Im vergangenen Jahr wurden 128.905 Ausländer in Deutschland eingebürgert. Das waren rund 15 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt meldete. Es ist die größte Veränderung der Einbürgerungszahlen seit etwa zehn Jahren und der höchste Stand seit 2003.
Die Statista-Grafik zeigt die Entwicklung der Einbürgerungen seit 1990. Nach einem kurzfristigen Peak im Jahr 1995 hat die Zahl rapide abgenommen und stagnierte nun seit einigen Jahren auf niedrigem Niveau. Erst durch unter anderem den Brexit erlebt Deutschland wieder mehr Zuwanderung - ganze 14.600 Briten wurden 2019 zu deutschen Staatsbürgern.
Die meisten Eingebürgerten in 2019 waren ehemalige türkische Staatsangehörige, gefolgt von Großbritannien, Polen und Rumänien. Insgesamt kommt etwa jeder dritte Einwanderer aus einem EU-Mitgliedstaat, so das Statistische Bundesamt.