Hamburg – Bei den bayerischen Landtagswahlen in zwei Wochen kann die CSU weiter auf ein Traumergebnis hoffen. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von stern und RTL bekäme die Unions-Partei in Bayern 61 Prozent der Stimmen, wenn jetzt gewählt würde: ein Plus von 8,1 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Landtagswahl vom 13. September 1998. Damit bleiben die Umfrage-Werte der CSU seit Mitte August stabil. Ministerpräsident Edmund Stoiber würde mit einem solchen Wahlsieg das beste CSU-Wahlergebnis seit 1974 erreichen. Damals hatte Alfons Goppel 62,1 Prozent der Stimmen geholt.
Die SPD geht aus der stern/RTL-Umfrage als klarer Verlierer hervor. Nur 20 Prozent der Befragten in Bayern sprachen sich für die Sozialdemokraten aus – 8,7 Punkte weniger als bei der Wahl 1998. Die Grünen können 2,3 Prozentpunkte gutmachen, sie liegen bei acht Prozent der Stimmen. Für die FDP ist der Sprung in den Landtag weiterhin nicht absehbar. Zwar gewann sie im Vergleich zu 1998 in der Umfrage 2,3 Prozentpunkte hinzu. Insgesamt sprachen sich aber nur vier Prozent der Befragten für die Liberalen aus.
In der Endphase des Wahlkampfs können sowohl CSU-Ministerpräsident Stoiber als auch SPD-Kandidat Franz Maget in der Beliebtheit leicht zulegen. Gefragt "Wen würden Sie direkt zum Ministerpräsidenten wählen?" stimmen laut stern/RTL-Umfrage 64 Prozent der Bayern für Stoiber, ein Punkt mehr als noch vor vier Wochen. Der CSU-Vorsitzende liegt damit weit vor seinem Herausforderer Maget, für den sich 18 Prozent entschieden (plus zwei Prozentpunkte). 18 Prozent würden keinen der beiden Kandidaten zum Ministerpräsidenten wählen, Anfang August waren es noch 21 Prozent gewesen.
Zur Feststellung der Parteipräferenz in Bayern und der Popularität der Spitzenkandidaten befragte Forsa zwischen dem 1. und 5. September im Auftrag von stern und RTL 1006 repräsentativ ausgesuchte bayerische Staatsbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/-3 Prozentpunkten.