Bundeskabinett berät über Integrationsprogramm Mehr Lehrer mit ausländischen Wurzeln

Um Einwanderer besser zu integrieren, möchte das Bundeskabinett die Anzahl der Lehrer mit Migrationshintergrund erhöhen.

Die Integration von Menschen mit ausländischen Wurzeln soll in Deutschland verbessert werden. Das Bundeskabinett befasste sich am Mittwoch in Berlin mit dem bundesweiten Integrationsprogramm. Nach Angaben der Zeitung "Die Welt" (Mittwoch) enthält das Programm die Empfehlung, mehr Lehrer mit Migrationshintergrund an Schulen zu bringen. Solche Lehrer könnten dazu beitragen, Kindern von Zuwanderern mehr Chancen zu eröffnen.

Derzeit entschieden sich nur sechs Prozent aller Studenten mit Migrationshintergrund für ein Lehramtsstudium, schreibt die Zeitung. Bei den Deutschen seien es doppelt so viele. Die Bildungspolitik liegt im Kompetenzbereich der Bundesländer. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) will das Integrationsprogramm am Mittag erläutern. Es wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstellt und enthält eine Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen.

In den vergangenen Tagen hatte Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin in Deutschland eine Grundsatzdebatte über Integration entfacht. Dem Vernehmen nach war aber schon seit längerer Zeit geplant, dass sich das Kabinett mit dem Thema befasst.

DPA
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