Hamburg - Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) will einen Monat nach seinem Zusammenbruch am Freitag erstmals wieder in der Öffentlichkeit auftreten und damit Spekulationen über ein mögliches Ende seiner Karriere zerstreuen. Wie der stern berichtet, will Struck am 9. Juli an einer Sondersitzung des Bundestages teilnehmen. Der 61jährige war am 10. Juni ohnmächtig in die Berliner Charite eingeliefert worden. Die offizielle Erklärung sprach nur von einem Schwächeanfall. Laut stern hatte der Minister aber einen leichten Schlaganfall durch eine verstopfte Halsschlagader. Bereits im Jahre 2000 hatte er sich eine Halsschlagader operativ weiten lassen müssen. 1989 hatte er zudem zwei Herzinfarkte.
Ins Amt möchte Struck laut stern Mitte August zurückkehren. In einem Vier-Augen-Gespräch habe ihm der Kanzler angeboten, sich notfalls auch bis September Zeit zu nehmen. Falls Struck der Belastung nicht mehr gewachsen sein sollte, habe Schröder, so der stern weiter, bereits den ehemaligen SPD-Generalsekretär Olaf Scholz als neuen Verteidigungsminister ins Auge gefasst.