Die CDU sieht keinen Grund, die CSU wegen ihrer Kritik an dem sozialdemokratischen Europa-Spitzenkandidaten Martin Schulz in die Schranken zu weisen. CDU-Generalsekretär Peter Tauber wies die SPD-Forderung nach einem Machtwort von Kanzlerin Angela Merkel am Montag zurück.
"Die Sozialdemokraten und auch Herr Schulz sind auch Freunde der deutlichen Aussprache", sagte Tauber nach einer Sitzung des Parteipräsidiums in Berlin. Wenn man selber hart mit anderen streite, dürfe man nicht weinerlich sein. "Sozialdemokraten müssen sich da auch gefallen lassen, dass man sie mal härter anpackt."
SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel hatte Merkel zu einem Machtwort aufgefordert, nachdem CSU-Politiker Schulz aus Sicht der SPD als undeutsch verunglimpft hatten. Tauber kündigte an, dass er am kommenden Montag mit CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer in Berlin den gemeinsamen Wahlaufruf der Union zur Europawahl am 25. Mai veröffentlichen will.
