Bestandsaufnahme vor der Wahl Deutschland in Karten: So sind Einkommen, Kita-Plätze, Autos und mehr im Land verteilt

Blick auf Frankfurt am Main
Blick auf Frankfurt am Main: Die Metropole gehört zu den Regionen mit dem höchsten Durchschnittseinkommen. Interaktive Karten zeigen die Verteilung bei verschiedenen Themen im Land. 
© Screenshot 23 Degrees / Picture Alliance
Wo sind die Einkommen im Land am höchsten? Wo die Arbeitslosigkeit? Wo sind die Böden versiegelt, wo sitzen die Unternehmen? Interaktive Karten zeigen es.

299 Wahlkreise gibt es in Deutschland. Die Zahl der wahlberechtigten Einwohner ist in allen ähnlich hoch. Ansonsten sind die Gegebenheiten teils höchst unterschiedlich, können aber gewichtige Faktoren für die Entscheidung in den Wahlkabinen sein.

Einen Überblick über die Verteilung von Einkommen, Unternehmen, Kita-Betreuung und mehr zeigen die untenstehenden Grafiken. Sie basieren auf Strukturdaten zu den Wahlkreisen, die vom Bundeswahlleiter herausgegeben werden. 

Einkommen und Arbeitslosigkeit – reicher Süden, armer Nordosten

Die untenstehende Karte zeigt, wieviel Euro Jahreseinkommen pro Einwohner in den einzelnen Wahlkreisen durchschnittlich zur Verfügung steht. Flächendeckend verdienen die Menschen demnach in den strukturstarken Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern am besten, ebenso in der Region Frankfurt. In den neuen Bundesländern und im Ruhgebiet fallen die Einkommen dagegen deutlich geringer aus. 

Per Klick auf die Schaltflächen "weiter" und "zurück" können Sie die untenstehende Grafik auf die Verteilung der Arbeitslosigkeit und SGB-II-Leistungen umstellen. Im Suchfeld können Sie ihren oder einen anderen Wahlkreis suchen. 

Kita-Betreuung: Gefälle bei den ganz Kleinen

Bei der Betreuungsquote von Kindern in Kitas oder durch Tagesmütter zeigen sich ebenfalls große Unterschiede – zumindest bei den ganz Kleinen. Der Anteil der betreuten Kinder unter drei Jahren ist in den neuen Bundesländern deutlich höher als in der alten Bundesrepublik. Bei den Kindern zwischen drei und sechs Jahren ist das Verhältnis sichtbar ausgeglichener.

PKW: Autoland Deutschland – vor allem abseits der Städte

Nicht ganz überraschend ist die Anzahl an Autos im Verhältnis zur Einwohnerzahl in urbanen Regionen deutlich geringer als auf dem Land – mal abgesehen von der VW-Heimstatt Wolfsburg. Schaltet man um auf Elektro- oder Hybridfahrzeuge, ändert sich das Verhältnis jedoch. Hier ist die Quote gemessen am Gesamtbestand in etlichen Großstädten deutlich höher als auf dem Land – was nicht zuletzt an der Ladeinfrastruktur liegen dürfte. 

Unternehmen: Wo Deutschlands Firmen sitzen 

Wo häufen sich in Deutschland die Unternehmen? Vor allem im Süden und in den Großstädten und Ballungsräumen, wie die Grafik zeigt. Dass Nordfriesland-Dithmarschen im hohen Norden eine so hohe Quote hat, könnte übrigens daran liegen, dass es dort bis 2004 eine kleine Steueroase gab: Norderfriedrichskoog. Die Gemeinde erhob lange Zeit keine Gewerbesteuer, in der Folge siedelten sich dort viele Unternehmen an. Bereits seit 2004 muss allerdings ein Mindest-Hebesatz erhoben werden.

Bodennutzung: Stadt oder Land und Fluss?

Wieviel Prozent des Bodens in einem Wahlkreis sind Wälder, Wiesen und Gewässer – und wieviel ist mit Gebäuden oder Straßen bedeckt? Die untenstehende Grafik zeigt es.

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© stern.de
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rös