Europawahl Der Endspurt an die Urnen hat begonnen

Die letzte Etappe der Europawahl hat begonnen: Die Wahllokale sind seit acht Uhr geöffnet. In Deutschland sind knapp 64,4 Millionen Menschen zum Votum aufgerufen.

In Deutschland hat die Europawahl begonnen. Um acht Uhr öffneten die Wahllokale. Zum Votum aufgerufen sind hierzulande knapp 64,4 Millionen Menschen: 61,4 Millionen Deutsche und fast drei Millionen Bürger anderer EU-Länder.

Zeitgleich öffneten am vierten und letzten Tag der Mammutabstimmung auch die Wahllokale in Belgien, Estland, Finnland, Frankreich, Luxemburg und Schweden. In elf weiteren EU-Ländern konnten die ersten Bürger bereits früher wählen gehen. Insgesamt sind in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union rund 400 Millionen Menschen wahlberechtigt.

Erstmals europaweite Spitzenkandidaten

Bei dieser Wahl gibt es ein Novum: Die Parteienblöcke haben erstmals für den wichtigen Posten des EU-Kommissionschefs europaweite Spitzenkandidaten ins Rennen geschickt. Mit Spannung wird das Abschneiden rechtsextremer, populistischer und euroskeptischer Parteien erwartet.

Offizielle Ergebnisse dürfen erst nach Schließung der letzten Wahllokale in Italien um 23 Uhr veröffentlicht werden. In Deutschland planen ARD und ZDF bereits um 18 Uhr Prognosen und später auch Hochrechnungen.

Insgesamt werden im neuen Europaparlament 751 Abgeordnete sitzen, 15 weniger als bisher. Mit 96 Parlamentariern entsendet Deutschland die größte Gruppe nach Straßburg. In Deutschland beteiligen sich 25 Parteien und sonstige politische Vereinigungen. Auch Kleinparteien können sich diesmal eine Chance ausrechnen, weil das Verfassungsgericht die Sperrklausel gekippt hatte - etwa ein Prozent der Stimmen dürfte für ein Mandat reichen. Gleichzeitig mit der Europawahl werden in Deutschland Kommunalwahlen in zehn Bundesländern abgehalten.

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jen/DPA