Flugblatt-Affäre Hubert Aiwanger sagt kurzfristig Termine ab

Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern
Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern
© Tobias C. Köhler / DPA
Die Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger findet kein Ende. Am Donnerstag sagte der bayerische Wirtschaftsminister kurzfristig seine Termine ab. 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat am Donnerstag kurzfristig Termine abgesagt. Nach Informationen des stern wurde ein für 10 Uhr geplanter Termin bei Proton Motor Fuel Cell im bayerischen Fürstenfeldbruck erst um 9.30 Uhr spontan gestrichen. Bei dem Besuch sollte ein neuer Produktionsstandort vorgestellt werden. Wie der stern erfuhr, wusste die Polizei vor Ort nichts über die Absage. Warum der Termin abgesagt wurde, war zunächst unklar. 

Laut Aiwangers Terminkalender sind für Donnerstag noch drei weitere Termine geplant. Ob der Freie-Wähler-Chef diese wahrnehmen wird, ist derzeit noch offen. Mindestens einen weiteren am Vormittag hat er ebenfalls gestrichen. Im Kalender steht für den Abend auch eine Festrede zur Eröffnung des Volksfestes in Aschau im Chiemgau. 

Hubert Aiwanger in Flugblatt-Affäre unter Druck

Aiwanger hatte am Samstag schriftlich zurückgewiesen, als Schüler in den 1980er-Jahren ein antisemitisches Flugblatt verfasst zu haben, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte. Gleichzeitig räumte er aber ein, es seien "ein oder wenige Exemplare" in seiner Schultasche gefunden worden. Kurz darauf gestand Aiwangers älterer Bruder, das Pamphlet geschrieben zu haben. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der zusammen mit den Freien Wählern regiert, hatte Aiwanger am Dienstag aufgefordert, 25 Fragen zu den Vorwürfen zeitnah schriftlich zu beantworten. In Bayern wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde aktualisiert.

rw mit DPA