Mit einem Kartoffelberg haben Gentechnikgegner vor der Hauptversammlung des Chemiekonzerns BASF gegen die Genkartoffel Amflora protestiert. Von einem Traktoranhänger schütteten die Aktivisten am Donnerstag nach eigenen Angaben fünf bis sechs Tonnen Kartoffeln vor das Veranstaltungsgebäude in Mannheim. Die Aktion stand unter dem Motto "Der dickste Konzern hat die dümmste Kartoffel". Jürgen Binder vom Verein "Gentechnikfreies Europa" zeigte sich zufrieden. "Die Menschen waren interessiert und haben angefangen zu diskutieren - das war unser Ziel". An der Protestaktion waren auch andere Anti-Gentechnik-Initiativen beteiligt.
Die BASF-Kartoffel Amflora war Anfang März nach einer mehrjährigen Hängepartie von der EU-Kommission zum kommerziellen Anbau zugelassen worden. Sie wird derzeit in Deutschland nur in Mecklenburg-Vorpommern unter besonderen Schutzmaßnahmen angebaut. Amflora ist nicht für den Verzehr bestimmt, sie soll in der Stärkeverarbeitung eingesetzt werden, weil sie höherwertige Stärke liefert.