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20 Jahre Rot-Grün Gerhard Schröder lädt seine alten Minister zum Wiedersehen ein - nur einen nicht

Gerhard Schröder: Ankommen in Kreuzberg
Gerhard Schröder, 74, beim Betreten des Lokals "Altes Zollhaus" am Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg. Hier wurde den Politikern deftige deutsche Küche aufgetischt. 
© Christoph Soeder/ / Picture Alliance
Zum 20-jährigen Jubiläum der ersten rot-grünen Regierung lud Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder sein ehemaliges Kabinett zum Essen in ein Kreuzberger Restaurant ein. Nur einer durfte nicht kommen. 

Man wollte bei zünftiger deutscher Küche gemeinsam zu Tische kommen - Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) lud am Montagabend sein ehemaliges Kabinett anlässlich des 20. Jubiläums der ersten rot-grünen Bundesregierung zum Wiedersehen und gemeinsamen Speisen ins "Alte Zollhaus" in Berlin-Kreuzberg ein. Am Landwehrkanal gab es deftige Brandenbruger Bauernente, Rotkohl und Thüringer Kartoffelkloß. 

Auf die Frage, wer denn heute Koch und wer Kellner sei, meinte der damalige Verkehrs- und Bauminister Franz Müntefering sauerländisch knapp: "Jetzt Genießer". Schröder hatte einst gesagt: "In einer rot-grünen Konstellation muss klar sein: Der Größere ist Koch, der Kleinere ist Kellner." Inzwischen sind aber die Grünen in Umfragen die Größeren, die SPD wäre demnach heute nur noch Kellner. 

Die frühere Agrarministerin Renate Künast (Grüne) meinte dazu: "Man sieht sich immer zweimal im Leben." Es sei das erste Wiedersehen dieser Art. Der frühere Grünen-Außenminister Joschka Fischer, der heute womöglich der Chefkoch wäre, kam etwas mürrisch daher.

Gerhard Schröder lädt ein: Frauenpower bei Wiedersehen

Besonders euphorisch begrüßten sich Edelgard Bulmahn (SPD/Bildung), Künast und Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD/Entwicklung): "Hallo Heidi", meinte Künast. Die Frauen schlugen spontan vor, das "Frauenfrühstück" wiederaufleben zu lassen. Damals traf man sich immer mittwochs vor Kabinettssitzungen - auch um den Frust über die "Machos" im Kabinett loszuwerden, Schröder und Fischer waren dafür berüchtigt, die Damen schon mal abzukanzeln.

Mit dabei waren nun bei diesem Polit-Klassentreffen: Kanzleramtschef Bodo Hombach, Familienministerin Renate Schmidt, Arbeitsminister Walter Riester, Finanzminister Hans Eichel (alle SPD) und Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Während Reinhard Klimmt Nachfolger Münteferings als Verkehrsminister das Saarland vertrat, fehlte ein anderer Saarländer: Oskar Lafontaine war nicht eingeladen. Er hatte 1999 mit Schröder gebrochen und auch als SPD-Chef hingeschmissen. 

wlk DPA

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