LÜKEX Katastrophenübung mit fiktiven Terroranschlägen gestartet

Eine bundesweite Katastrophenübung mit mehreren fiktiven Terroranschlägen und weiteren schweren Unglücken hat am Mittwochmorgen begonnen.

Eine bundesweite Katastrophenübung mit mehreren fiktiven Terroranschlägen und weiteren schweren Unglücken hat am Mittwochmorgen begonnen. Bei der zweitägigen Übung LÜKEX unter Federführung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn üben Bund und Länder gemeinsam ihre Reaktion auf Sprengstoffanschläge, "schmutzige Bomben" oder Flugzeugabstürze. Beteiligt daran sind der Bund mit rund 20 Behörden, alle 16 Bundesländer sowie auch Unternehmen und Hilfsorganisationen. Es ist bereits die vierte LÜKEX-Übung. Die bisherigen Szenarien waren unter anderem Terroranschläge, Stromausfälle und eine bundesweite Pandemie.

LÜKEX, was für "Länder Übergreifende Krisenmanagement-Übung/Exercise" steht, ist im wesentlichen eine sogenannte Stabsrahmenübung. Es kommen also in der Regel keine operativen Kräfte wie Feuerwehren oder Hilfsorganisationen zum Einsatz. In den vier Kernübungsländern Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin und Schleswig-Holstein rücken die Einsatzkräfte aber tatsächlich aus.

Auf dem Kölner Flughafen kommt es dabei zu einem fiktiven Raketenangriff auf ein Flugzeug, aus dem gerade Passagiere aussteigen. Zudem zündet in einem Terminal ein Attentäter eine "schmutzige Bombe" mit radioaktiven Stoffen. Laut dem nordrhein-westfälischen Innenministerium nehmen allein an dieser Übung am Flughafen 2000 Einsatzkräfte teil. Bei weiteren fiktiven Anschlägen in Dormagen, Gummersbach und Lemgo üben weitere 1000 Helfer ihre Fähigkeiten. Es handele sich um "die größte Katastrophenschutzübung in der Geschichte Nordrhein-Westfalens", erklärte Innenminister Ingo Wolf (FDP).

Zu den weiteren durchgespielten Szenarien im Rahmen der LÜKEX-Übung gehören unter anderem der Anschlag mit einem chemischen Stoff in Berlin, ein Sprengstoffanschlag auf das Oberlandesgericht Schleswig und Anschlagsdrohungen gegen den öffentlichen Personennahverkehr in München. Dazu kommen ein Flugzeugabsturz im Landkreis Bad Kissingen, der Unfall eines Chemietransports im Landkreis Würzburg und die Havarie eines Gefahrguttransports in Schleswig.

AFP
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