Der Satiriker Martin Sonneborn sitzt für "Die Partei" im EU-Parlament. Nach Angela Merkels Rede nutzte er die Chance, um erst der NPD und dann der Kanzlerin einen mitzugeben.
EU-Parlament Martin Sonneborn klaut der NPD Redezeit – für fragwürdige Abschiedsworte an Merkel

© Europäisches Parlament
Satiriker Martin Sonneborn von "Die Partei" hat im EU-Parlament auf die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geantwortet und sie dabei ungewöhnlich verabschiedet: "Vielen Dank, Präsident. Frau Bundeskanzlerin, ich muss mich entschuldigen. Ich habe gar keine Rede vorbereitet. Ich habe die Redezeit nur beantragt, damit sie nicht an Udo Voigt von der NPD fällt." Auf Gelächter und Applaus sagt Sonneborn: "Moment, lassen Sie mich ausreden. Ich verachte Kleinparteien unter einem Prozent - unseriöse Kleinparteien unter einem Prozent. Insofern möchte ich gar nicht viel sagen. Wir haben uns hier zuletzt gesehen beim Abschied (die Trauerfeier, d. Red.) von Helmut Kohl, jetzt sehen wir uns bei Ihrem Abschied. Ich möchte Ihnen auf den Weg geben: Sie werden mir immer sympathischer, je mehr ich Leute sehe, die Ihnen in der CDU nachfolgen werden in den nächsten Monaten und Jahren. Ich möchte Sie bitten: Wenn Sie gehen, übergeben Sie unser Land besenrein. Das wäre nett. Und jetzt können Sie gehen." Der Seitenhieb auf die NPD kam bei den Abgeordneten deutlich besser an als die Worte, die Martin Sonneborn an die Bundeskanzlerin gerichtet hat.