Ausnahmen für Politiker? Maske im Regierungsflieger: Scholz verschärft Corona-Maßnahmen nach Debatte um Mund-Nasen-Schutz

Olaf Scholz führt die Maskenpflicht im Regierungsflieger wieder ein
Mit Maske: Nach dem großen Aufschrei müssen auch Politiker im Flieger wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen
© Michael Kappeler / DPA
Olaf Scholz und sein Vize Robert Habeck flogen nach Kanada – ohne Masken, dicht gedrängt im Regierungsflieger. Der Aufschrei darüber war groß. Jetzt werden die Schutzauflagen für Politiker wieder verschärft.

Auf den Flügen von Bundeskanzler Olaf Scholz gilt in Regierungsmaschinen ab sofort wieder Maskenpflicht. Nach Kritik, weil bei einer Kanada-Reise das Tragen von Masken nur empfohlen war, verschärfte das Kanzleramt für die Tagesreise des Regierungschefs nach Prag an diesem Montag die Corona-Regeln wieder. "Mit Blick auf die öffentliche Debatte der vergangenen Tage hat das Bundeskanzleramt beschlossen, neben einem aktuellen PCR-Test auch wieder das Tragen von Masken während des gesamten Fluges vorzuschreiben", teilte ein Regierungssprecher auf Anfrage mit.

Neben Maskenpflicht auch verschärfte Testvorschriften

Auch die Test-Vorschriften wurden verschärft. Zusätzlich zu einem PCR-Test höchstens 24 Stunden vor Abflug mussten alle Passagiere vor dem Einchecken auch einen Schnelltest machen. Die Luftwaffe hatte im Juli die Corona-Regeln für die Regierungsmaschinen gelockert. Seitdem gilt keine grundsätzliche Maskenpflicht mehr, sondern nur noch eine Empfehlung. Bundespräsident, Kanzler oder Minister haben aber die Möglichkeit, zusätzliche Schutzmaßnahmen anzuordnen.

Bei der Reise nach Kanada zusammen mit Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) vergangene Woche hatte Scholz darauf verzichtet. Ein Video und Fotos vom Hinflug sorgten dann für Kritik. Darauf waren Habeck und eng beieinander sitzende Journalisten ohne Masken zu sehen. Nun müssen alle Passagiere wieder FFP2-Maske tragen. Auch auf allen Linienflügen von und nach Deutschland gilt eine Maskenpflicht.

DPA
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