Mögliche Griechenland-Pleite Brüderle hält zu Rösler

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle hat die Kritik an den Spekulationen von Parteichef Philipp Rösler über eine mögliche Insolvenz Griechenlands zurückgewiesen.

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat dem FDP-Vorsitzenden und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler in der Diskussion über eine Staatspleite Griechenlands den Rücken gestärkt. Auch die europäischen Finanzminister hätten eine geordnete Insolvenz eines Staates nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sagte Brüderle im ARD-Morgenmagazin am Mittwoch. "Er bewegt sich auf der Linie, was auch die Finanzminister diskutieren." Brüderle betonte erneut, dass Griechland als souveräner Staat selbst über den richtigen Weg entscheiden muss, falls es wegen nicht ausreichender Reformen zu keinen weiteren Zahlungen aus dem EU-Hilfspaket komme.

Mit Vizekanzler Rösler hatte zuvor erstmals ein Mitglied der Bundesregierung eine Staatspleite Griechenlands ins Gespräch gebracht. Der Wirtschaftsminister nannte in einem Beitrag für "Die Welt" eine geordnete Insolvenz denkbar, wenn dafür die Instrumente zur Verfügung stünden. Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisierte Röslers Vorstoß und sagte, eine unkontrollierte Zahlungsunfähigkeit müsse um jeden Preis verhindert werden.

Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy wollen am Nachmittag zusammen mit Griechenlands Premier Giorgos Papandreou über die Krise beraten.

DPA · Reuters
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