Der scheidende niedersächsische Ministerpräsident David McAllister strebt nach der Niederlage bei der Landtagswahl derzeit keinen Wechsel nach Berlin an. "Alle, die es gut mit mir meinen, raten mir, es jetzt erst mal ein paar Monate ruhiger angehen zu lassen", sagte der 42-jährige CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". An diesen Rat werde er sich halten.
McAllister bekräftigte noch einmal, dass er nicht in das Amt des Fraktionschefs im niedersächsischen Landtag wechseln werde. Die Niedersachsen-CDU werde sich dauerhaft personell breiter aufstellen und nicht alle Ämter auf ihn konzentrieren. Er bleibe Landesvorsitzender.
Noch immer nicht ganz ausblenden könne er die knappe Niederlage bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag. Wenn er zum Beispiel an die 334 Stimmen denke, die im Wahlkreis Hildesheim gefehlt haben für einen Wahlsieg und damit für einen schwarz-gelben Erfolg auch in Hannover, "könnte ich die Wände hoch laufen", sagte der scheidende Landesvater. Bei der Wahl hatten SPD und Grüne zusammen 69 Mandate errungen und damit einen Parlamentssitz mehr als die bisher amtierende schwarz-gelbe Regierung unter McAllister.