Nach dem Tod der mecklenburgischen CDU-Bundestagsabgeordneten Karin Strenz will die Schweriner Staatsanwaltschaft die genauen Umstände über ein Rechtshilfeersuchen an Irland klären. Wie ein Sprecher der Schweriner Behörde am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.
Nach den bisher vorliegenden Informationen sei die genaue Todesursache bei der 53-Jährigen noch unklar. "Wir gehen davon aus, dass es dann eine Obduktion der Toten in Irland gibt", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Mit dem in solchen Fällen üblichen Todesermittlungsverfahren und dem Ersuchen wolle man an die nötigen Informationen aus Irland kommen.
Strenz war nicht im Auftrag des Bundestags auf Kuba
Strenz war am Sonntag auf dem Flug von Kuba nach Europa im Flugzeug kollabiert, wie der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern im Bundestag, Eckhardt Rehberg, mitgeteilt hatte. Sie war zusammen mit ihrem Mann auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland. Trotz einer Notfalllandung in Irland habe man der 53-Jährigen dort nicht mehr helfen können.
Strenz ist nach Angaben des Deutschen Bundestags nicht als Parlamentarierin unterwegs gewesen. Es habe sich um keine Dienstreise im Auftrag des Deutschen Bundestags gehandelt, sagte ein Parlamentssprecher am Montag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ein Sprecher der CDU/CSU-Fraktion teilte mit, dass es auch keine Fraktionsreise gewesen sei.
Die Politikerin aus Lübz (Ludwigslust-Parchim) war seit 2009 Mitglied des Bundestags und vorher Landtagsabgeordnete in Schwerin. Zuletzt stand sie wegen Lobbytätigkeiten für Aserbaidschan in der Kritik. 2019 war vom Bundestag eine Geldstrafe gegen Strenz verhängt worden, weil sie als Mitglied der Parlamentarierversammlung des Europarats in einen Skandal um Bestechungsgelder aus Aserbaidschan verwickelt war. Vergangenes Jahr wurden Räume der Politikerin polizeilich untersucht.