Wenn an diesem Sonntag knapp 6,1 Millionen Menschen in Niedersachsen einen neuen Landtag wählen, tun sie dies unter dem Eindruck der Energiepreiskrise und der Folgen des Ukraine-Krieges. Der Urnengang in dem flächenmäßig zweitgrößten Bundesland ist der letzte von vier geplanten Landtagswahlen in diesem Jahr.
In den Umfragen führt die derzeit in einer rot-schwarzen Koalition regierende SPD unter Ministerpräsident Stephan Weil. Die Sozialdemokraten liegen darin bei 31 bis 33 Prozent, während die von Vize-Ministerpräsident Bernd Althusmann angeführte CDU auf 28 bis 30 Prozent kommt. Die Grünen werden bei 16 Prozent verortet und würden demnach den dritten Platz einnehmen.
Laut den Umfragen müssen SPD und CDU verglichen mit ihrem Wahlergebnis von 2017 mit Stimmverlusten rechnen und könnten sogar historisch schlechte Resultate einfahren. Die Grünen präsentieren sich deutlich erstarkt und könnten ihren bisherigen Spitzenwert bei einer Landtagswahl aus dem Jahr 2013 übertreffen – wenngleich sie zwischenzeitlich auch schon noch besser dastanden. Die AfD könnte demnach ebenfalls deutlich zulegen, die FDP würde verlieren. Der Linken werden praktisch keine Chancen auf einen Einzug in den Hannoveraner Landtag eingeräumt.