NRW-FDP wählt Pinkwart-Nachfolger Daniel Bahr übernimmt das Ruder

Weil ihr bisheriger Vorsitzende im kommenden Jahr die Leitung der Hochschule Leipzig übernimmt, brauchte die NRW-FDP einen neuen Kopf. Zur Wahl stand ein einziger Kandidat: Daniel Bahr, parlamentarischer Staatssekretär im Gesundheitsministerium.

Der Gesundheitspolitiker Daniel Bahr ist neuer FDP-Vorsitzender in Nordrhein-Westfalen. Bei einem Landesparteitag in Dortmund erhielt der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium am Samstagnachmittag 83,4 Prozent der gültigen Stimmen. 331 Delegierte stimmten mit Ja, 50 mit Nein, 16 enthielten sich. Bahr trat ohne Gegenkandidaten an.

In seiner Rede vor der Abstimmung hatte Bahr eine schwierige Situation der Liberalen eingeräumt. "Die Lage der FDP ist ernst", sagte der 34-jährige Bundestagsabgeordnete aus Münster. Aus Furcht vor der Landtagswahl in NRW habe Schwarz-Gelb in Berlin zu spät mit der Reformarbeit begonnen. Nun müsse die FDP Antreiber in der Bundesregierung sein. Der rot-grünen Minderheitsregierung in Düsseldorf warf Bahr eine unverantwortliche Verschuldungspolitik vor. Nicht Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), sondern die Grünen bestimmten die Richtlinien der Politik.

Bahr löst den bisherigen Landesvorsitzenden Andreas Pinkwart ab. Der FDP-Bundesvize scheidet aus der Politik aus, um im April 2011 die Leitung der Handelshochschule Leipzig zu übernehmen. Auf Vorschlag Bahrs soll der FDP-Europaabgeordnete Lambsdorff von den 400 Delegierten zum neuen Landesschatzmeister gewählt werden.

dapd
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