Nach Einschätzung von Ökonomen wir die Sanierung des defizitären Bundeshaushalts fast zwangsläufig zu Steuererhöhungen führen. Steuererhöhungen ließen sich "nicht vermeiden, wenn man die Haushaltskonsolidierung ernst nimmt", schreiben der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Gert G. Wagner und sein Kollege Stefan Bach in einem Gastkommentar für das "Handelsblatt". Allein mit Ausgabenkürzungen werde die Schuldenbremse nicht funktionieren.
Die beiden Ökonomen forderten von der Politik ein Ende der Versprechen von Steuersenkungen. "Eine Anhebung der Einkommensteuer im gehobenen und insbesondere im oberen Einkommensbereich kann nicht länger tabu sein", schrieben sie. "Und eine höhere Vermögensbesteuerung auch nicht, zumal Deutschland hier ein ausgesprochenes Niedrigsteuerland ist."