Rassistische Beleidigung SPD schmeißt Juso nach Rösler-Beleidigung raus

Im Januar hatte ein 20-Jähriger aus Baden-Württemberg Philipp Rösler öffentlich beleidigt und mit einer rassistischen Fotomontage nachgelegt. Nun wurde der Sozialdemokrat aus der Partei geworfen.

Der Vorfall ist schon etwas länger her, nun folgten die Konsequenzen: Beim tradionellen Dreikönigstreffen der FDP im Januar hatte ein Mitglied der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos Philipp Rösler öffentlich beleidigt. Der Parteichef sei ein "Arschloch" und "Volksverräter", schäumte der damals 19-Jährige. Nicht nur die FDP reagierte geschockt, auch innerhalb der SPD machte sich der junge Mann äußert unbeliebt - ließ sich davon aber nicht beirren. Im Gegenteil: Bei Facebook legte er mit einer rassistischen Fotomontage nach. Für die Genossen war das eindeutig zu viel, jetzt, ein knappes Jahr später, wurde der Juso aus der Partei ausgeschlossen.

Man sei "nicht unglücklich" über diese Entscheidung, zitiert der "Tagesspiegel" Stimmen aus dem SPD-Landesverband Baden-Württemberg. Die zuständige Kommission sei sich einig gewesen, dass insbesondere die Fotomontage "rassistische Assoziationen" geweckt habe und "diskriminierend" wie "geschmacklos" gewesen sei. Das Foto samt Facebook-Seite ist mittlerweile gelöscht.

Für die FDP dürfte der Rauswurf eine Genugtuung sein. Der Liberale Hans-Ulrich Rülke hatte bereits direkt nach dem Vorfall Konsequenzen gefordert: "Offen rassistische Hetze darf in einer demokratischen Partei keinen Platz haben", sagte der baden-württembergische Fraktionschef in der "Welt". Carsten Schatz von der Linken nutzte die Entscheidung derweil einen anderen, hämischen, Hinweis. Bei Twitter teilte er den Beitrag eines Nutzers, der einen Zusammenhang mit dem weitaus bekannteren SPD-Mitglied Thilo Sarrazin herstellte: "Die SPD schafft es, einen Juso, der Rösler ein Arschloch genannt hat, auszuschließen, aber Sarrazin ist immer noch drin?"

she