FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle will sich von der anhaltenden Sexismus-Debatte nicht seine Freude am Umgang mit Menschen verderben lassen. "Wer mit Menschen keinen Kontakt haben will als Politiker, muss sich schon überlegen, ob er an der richtigen Stelle ist", sagte Brüderle der in Koblenz erscheinenden "Rhein-Zeitung". Seine Leutseligkeit wolle er im Wahlkampf nicht aufgeben. "Ich habe gern mit Menschen zu tun, mir macht Wahlkampf Spaß."
Zu den Vorwürfen einer "Stern"-Reporterin, er habe sich ihr gegenüber anzüglich geäußert, wollte Brüderle sich weiter nicht äußern. Rückendeckung bekam er von FDP-Chef Philipp Rösler. "Für uns ist dieses Thema erledigt", sagte Rösler der Münchner "Abendzeitung" zur Sexismus-Debatte um Brüderle. Die FDP werde wie geplant mit Brüderle an der Spitze in den Wahlkampf ziehen. "Rainer Brüderle ist ein hervorragender Spitzenkandidat."