Erstmals seit zwei Jahren sind einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Monat die Steuereinnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum wieder gesunken. Wie das "Handelsblatt" unter Berufungen auf Informationen aus dem Bundesfinanzministerium berichtete, gingen die Einnahmen gegenüber Mai 2011 um 4,3 Prozent zurück. Noch sei die Wachstumsdynamik der Steuereinnahmen aber deutlich positiv.
In den ersten fünf Monaten hätten die Einnahmen ohne die gesondert erfassten Gemeindesteuern mit insgesamt 211 Milliarden Euro 3,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum gelegen.
Der überraschende Rückgang im Mai sei vor allem durch einen Sondereffekt verursacht worden, hieß es. So sei es wegen einer Umstellung bei der Abführung der Steuern auf Dividenden zu einer zeitlichen Verschiebung gekommen.
Zur Konjunkturentwicklung heißt es im Monatsbericht, die Daten deuteten auf einen verhaltenen Start ins zweite Quartal hin: "Dies spricht dafür, dass - nach dem unerwartet deutlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Vierteljahr - im weiteren Jahresverlauf wieder mit einer moderateren Entwicklung der wirtschaftlichen Aktivität zu rechnen ist."
Im ersten Quartal hatte das BIP zum Vorquartal um 0,5 Prozent überraschend stark zugelegt. Für das zweite Quartal rechnen Konjunkturexperten mit einer Stagnation.