Zum zweiten Mal in Folge liegt die schwarz-gelbe Koalition in der Wählersympathie drei Punkte vor den im Parlament vertretenen Oppositionsparteien. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend entfallen auf die Union unverändert 41 Prozent und auf die FDP erneut 5 Prozent. Wie in den Wochen zuvor kommen sie zusammen auf 46 Prozent. SPD, Grüne und Linke schaffen es gemeinsam nur auf 43 Prozent: Weiter 22 Prozent der Wähler wollen der SPD ihre Stimme geben, 13 Prozent den Grünen, die damit 1 Punkt gewinnen, und 8 Prozent der Linken, die 1 Punkt verliert. Die Piraten sinken um 1 Punkt auf 3 Prozent. Für sonstige Parteien ergeben sich 8 Prozent (+1).
Leicht an Ansehen verliert Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Könnten die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen, würden sich 54 Prozent von ihnen für Merkel entscheiden, 3 Punkte weniger als in der Vorwoche. 20 Prozent würden lieber ihren Herausforderer Peer Steinbrück (SPD) als Kanzler sehen, ein Minus von 1 Punkt. Keinen von beiden wünschen sich 26 Prozent (+4).
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Die fallenden Werte für Merkel führt Forsa-Chef Manfred Güllner auf das überwiegend negative Medienecho nach ihrer letzten Pressekonferenz vor der Sommerpause zurück, in der es vor allem um ihr Nichtwissen in der NSA-Affäre ging. Dem stern sagte er, dass aber weiter 93 Prozent der Unionswähler hinter der Kanzlerin stünden. Auf den Wert der Union habe die Merkel-Delle daher keine Auswirkungen. Der Meinungsforscher zum stern: "Generell flaut das Interesse an dem Spionageskandal ab. So relativiert sich auch der ohnehin nicht sonderlich große Einfluss dieses Themas auf die politische Großwetterlage: Die Anteile der Piraten, der Linkspartei und der Nichtwähler gehen zurück." Entsprächen die Stimmen bei der Bundestagswahl in knapp zwei Monaten der aktuellen Stimmung, könnte die jetzige Koalition mit einer Mehrheit im Parlament rechnen und weiterregieren.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 22. bis 26. Juli 2013 im Auftrag des stern und des Fernsehsenders RTL 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Der Anteil der Nichtwähler/Unentschlossenen liegt bei 30 Prozent (–2). Die statistische Fehlertoleranz beträgt +/- 2,5 Prozentpunkte.