Die baden-württembergische Polizei hat einen Mann festgenommen, der im Besitz von großen Mengen Sprengstoff und explosiven Chemikalien gewesen sein soll. Der gebürtige Türke ist wohl 24 Jahre alt und bereits am Donnerstag im Raum Heidelberg festgenommen worden, erklärte das Stuttgarter Innenministerium und bestätigte damit einen Bericht der »Bild«-Zeitung vom Samstag. Außerdem wurde von der Polizei auch eine Frau festgenommen, deren Alter und Herkunft allerdings noch unbekannt sind.
Anschlag auf US-Einrichtung geplant
Laut Zeitung soll der Mann einen Anschlag auf US-Einrichtungen geplant haben. Zudem prüften die Sicherheitsbehörden einen möglichen Bezug zur Terror-Organisation El Kaida. Auch der Bundesanwaltschaft ist der Fall bekannt, wie Sprecherin Frauke-Katrin Scheuten bestätigte. Bisher habe man jedoch keine Anhaltspunkte, die eine Zuständigkeit von Generalbundesanwalt Kay Nehm begründen würden, sagte Scheuten weiter. Die Ermittlungen lägen bei der Staatsanwaltschaft Heidelberg.
Hamburger in USA in Haft
Die US- Bundeskriminalpolizei FBI hat einem Zeitungsbericht zufolge in New York einen 39 Jahre alten Mann aus Hamburg unter Terrorismus-Verdacht festgenommen. Einen entsprechenden Bericht des »Hamburger Abendblattes« in seiner Samstagausgabe bestätigte am Freitag die Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, Frauke-Katrin Scheuten. Der gebürtige Afghane mit deutschem Pass aus dem Stadtteil Barmbek sitzt laut Zeitung derzeit in Alexandria bei Washington in Untersuchungshaft.
Ermittlungsverfahren läuft
Laut Sprecherin der Bundesanwaltschaft führt Generalbundesanwalt Kay Nehm gegen den Inhaftierten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Mit den Untersuchungen ist das Landeskriminalamt (LKA) Hamburg beauftragt worden. Mitte August wurde die Bundesanwaltschaft erstmals von den zuständigen US-Behörden über den Fall informiert. Bisherige deutsche Erkenntnisse wurden an die USA weitergeleitet, erklärte Scheuten.
'Material sichergestellt'
Nach Angaben der Zeitung war der Verdächtige in die USA gereist, um Verwandte zu besuchen. Das FBI habe einen Hinweis bekommen, dass es sich bei ihm um einen Terroristen handeln könnte. Auf Bitten der Amerikaner hätten daraufhin Hamburger Staatsschützer seine Wohnung in Barmbek durchsucht und umfangreiches Material sichergestellt, bestätigte die Polizei. Was genau die Amerikaner dem Hamburger vorwerfen, ist bislang unklar. Das Auswärtige Amt hat unterdessen über die Botschaft in Washington Kontakt zu den US-Behörden aufgenommen und versucht, mit dem Inhaftierten zu sprechen.