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Baerbock warnt China vor "Horrorszenario" um Taiwan
STORY: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch in Peking China offen vor einem militärischen Konflikt mit Taiwan gewarnt. Dies wäre ein "Horrorszenario", sagte Baerbock am Freitag nach einem Treffen mit ihrem chinesischen Amtskollegen Qin Gang. "Die zunehmenden Spannungen in der Straße von Taiwan beobachten wir daher mit großer Sorge. Deswegen war mir im Gespräch auch wichtig- bei allem Verständnis für die Sensibilität der Taiwan-Frage und so fest wir zu unserer Ein-China-Politik stehen - Konflikte dürfen nur friedlich gelöst werden. Eine einseitige und erst recht gewaltsame Veränderung des Status Quo wäre für uns als Europäer nicht akzeptabel." Der chinesische Außenminister fand ähnlich deutliche Worte: "Wie jedes andere Land der Welt ist es für die chinesische Regierung und das chinesische Volk nur natürlich, die Souveränität und territoriale Integrität unseres Landes zu verteidigen. Die Taiwan-Frage ist eine innere Angelegenheit Chinas. Wir werden keine ausländische Einmischung in diese Angelegenheit dulden". Baerbock fordert China zudem auf, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Auch pochte sie auf die Einhaltung der Menschenrechte. Zudem forderte sie gleiche Wettbewerbsbedingungen für deutsche Firmen. Qin Gang betonte die Bedeutung der Beziehungen zu Deutschland, fügte aber hinzu: "Was China am wenigsten braucht, sind Lehrmeister aus dem Westen."