An den Wissenschaftsstandorten Tübingen und Münster/Osnabrück werden mit Unterstützung des Bundes erstmals islamwissenschaftliche Studiengänge eingerichtet. Die entsprechende Entscheidung einer Jury gab Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) am Donnerstag in Berlin bekannt. Beide Standorte böten gute Voraussetzungen, um neben der Ausbildung von Religionslehrern auch die islamische Theologie voranzubringen. An den beiden Standorten sollten im Wintersemester 2011 die ersten Studenten für die neuen Studiengänge aufgenommen werden.
Der Universität Erlangen, die sich ebenfalls um den Studiengang beworben hatte, wurde nach Schavans Worten empfohlen, sich für die nächste Auswahlrunde im kommenden Jahr erneut zu bewerben. Das von Erlangen vorgelegte Konzept beherberge erhebliches Potenzial, das sich aber noch nicht vollständig entfaltet habe. Schavan sagte, wo der Religion die Chance gegeben werde, eine Theologie zu entwickeln, tue es dieser gut. Damit dienten die Studiegänge auch der Integration.