Umweltschutz Merkel kritisiert Klima-Debatte

Abgasnorm, CO2-Ausstoß, alternative Energien: Bundeskanzlerin Angela Merkel gefällt die aktuelle Diskussion über den Klimaschutz nicht. Jedoch geht es ihr weniger um die Sache als solche, sondern um die Art wie in Deutschland darüber debattiert wird.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die deutsche Debatte über den Klimaschutz kritisiert. "Die Diskussion in Deutschland wird mitunter zu selektiv geführt. Heute wird über diesen Aspekt gesprochen, morgen über jenen", sagte Merkel dem "Münchner Merkur". Aufgabe der Bundesregierung sei es, "deutlich zu machen, dass wir auf breiter Front handeln müssen, um die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen".

Mit Blick auf das bevorstehende Treffen mit US-Präsident George W. Bush beim EU-USA-Gipfel am 30. April in Washington dämpfte Merkel die Hoffnung auf breite Zugeständnisse Amerikas: "Ich habe nicht die Erwartung, dass die USA die europäischen Klimaschutz-Ziele übernehmen werden." Sie sehe aber "mit Freude in allen internationalen Begegnungen, dass es ein wachsendes Gefühl für eine gemeinsame, globale Verantwortung gibt", sagte die Kanzlerin. "In einzelnen Punkten gehen die USA sogar noch über die europäischen Ziele hinaus - etwa beim Einsatz von Biokraftstoffen."

DPA
DPA