Weihnachtsmärkte Linke fordert Preisdeckel für Glühwein

Kostspieliges Getränk: Für Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt zahlen Besucher mancherorts sieben Euro – Pfand kommt noch hinzu
Kostspieliges Getränk: Für Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt zahlen Besucher mancherorts sieben Euro – Pfand kommt noch hinzu
© Jens Kalaene / DPA
Noch nie waren Getränke und Speisen auf Weihnachtsmärkten so teuer wie in diesem Jahr. Die Linke fordert einen Preisdeckel für Glühwein und will gegen Standbetreiber vorgehen.

Angesichts überteuerter Lebensmittelpreise auf Weihnachtsmärkten fordert die Linke einen Preisdeckel für Glühwein. "Dieses Jahr wird auf Weihnachtsmärkten erstmals Glühwein für über sieben Euro verkauft– im Schnitt kostet er mittlerweile 4,24 Euro – sieben Prozent mehr als 2023", heißt es in einem Papier von Linken-Chef Jan van Aken, das als "Aktionsplan" betitelt ist. "Den Ausflug zum Weihnachtsmarkt können sich viele nicht mehr leisten." Das Papier liegt dem stern vor.

Wer wuchert, verliert seinen Stand

Die Linke fordert einen Preis von maximal 3,50 Euro pro Glühweinbecher. Erreicht werden soll dies durch zwei Maßnahmen. So sollen zum einen Standbetreiber von Glühweinständen, die das Getränk für unter 3,50 Euro und Kinder-Punsch für unter 2,50 Euro verkaufen, von den Kommunen die Standgebühren halbiert bekommen. "Bisher zahlen die Standbetreiber relativ hohe Standgebühren, die sie natürlich an uns weiterreichen – hier kann die Politik gegensteuern", heißt es in dem Papier.

Zum anderen sollen die Schausteller dazu verpflichtet werden, ihre Kosten transparent zu machen. "Wer Preise nimmt, die sich durch die Kosten nicht rechtfertigen lassen, kriegt im nächsten Jahr keinen Stand", so die Forderung der Linken-Führung. 

Linke: Kein Eintritt für Weihnachtsmärkte

Gemeinnützige Weihnachtsmärkte sollen nach dem Willen der Partei gestärkt werden, indem man sie gänzlich von Standgebühren befreit. 

Auch soll es untersagt werden, für den Zutritt zu Weihnachtsmärkten auf öffentlichen Plätzen Eintritt zu verlangen, wie dies in vielen Großstädten der Fall ist. "Das verwehrt vielen Menschen den Zugang zu wichtigen sozialen Gemeinschaftsorten", heißt es im Aktionsplan.