Welttournee des SPD-Kanzlerkandidaten Steinbrück will mit Auslandsreisen sein Profil schärfen

Zuletzt sorgte Peer Steinbrück mit seinen Nebeneinkünften und Aussagen zum Kanzlergehalt für Negativ-Schlagzeilen. Jetzt will der SPD-Kanzlerkandidat mit Reisen ins Ausland sein Image aufpolieren.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will einem Zeitungsbericht zufolge mit Reisen in Europa und in die USA in den kommenden Monaten sein außenpolitisches Gewicht erhöhen. Ziel sei es, das Profil Steinbrücks jenseits der Finanzpolitik zu verbessern, berichtete die "Rheinische Post" am Montag vorab unter Berufung auf SPD-Fraktionskreise.

In Washington sei ein Treffen mit Vizepräsident Joe Biden und dem künftigen Außenminister John Kerry im Gespräch. In Paris werde der Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel den französischen Präsidenten Francois Hollande treffen. Auch in Irland und im krisengeschüttelten Griechenland seien Gespräche auf Ebene der Staatschefs geplant. In London solle Steinbrück mit Labour-Chef Ed Miliband zusammenkommen. Als Kanzlerkandidat müsse Steinbrück "in der internationalen Politik sprachfähig sein", zitierte die Zeitung einen Berater des Kanzlerkandidaten.

Bill Gates zu Besuch bei SPD-Vorstandsklausur

Zu ihrer Vorstandsklausur in Potsdam erwartet die SPD-Spitze derweil hohen Besuch aus Übersee: Microsoft-Gründer Bill Gates will dort gemeinsam mit den Parteigrößen Maßnahmen gegen Hunger und Not in Entwicklungsländern besprechen. Zudem wird Gates über seine Stiftung informieren, die sich unter anderem in der Entwicklungshilfe und bei Impfprogrammen in Afrika engagiert.

Unmittelbar vor seinem Auftritt rief der Microsoft-Gründer Deutschland und Europa dazu auf, trotz der Eurokrise in ihrem Kampf gegen Hunger und Not in der Welt nicht nachzulassen. Die Welt sei kurz davor, enorme Erfolge im Kampf gegen Krankheit und globale Armut zu erzielen, sagte Gates in einem Interview mit der SPD-Zeitung "vorwärts". "Und Deutschland spielt eine entscheidende Rolle, um zu gewährleisten, dass wir diesen Erfolg erreichen."

DPA · Reuters
fle/Reuters/DPA