"New York Times"-Insiderbericht Zwölf Diät-Cola, stundenlang Fernsehen: Das ist Donald Trumps Alltag

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1.     Beim „Battle oft the Billionaires“ ließen Trump und der Wrestling-Promoter Vince McMahon zwei Kämpfer gegeneinander antreten. Dem Verlierer wurde das Haupt rasiert. Weil Trumps Kämpfer siegte, kam dessen Haarpracht ungeschoren davon.
2.     Dem Milliardär gehört neben anderen Firmen auch eine Modelagentur und die Miss Universe Organisation, die die schönste Frau des Universums und die Miss USA wählen lässt.
3.     Trump ärgerte es 2011 so sehr, dass das Magazin „Vanity Fair“ sich über seine Präsidentschaftspläne lustig machte, dass er den Text mit wütenden Kommentaren vollkritzelte und dem Autor schickte.
4.     Seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame hat scih Trump als TV-Produzent verdient. In „The Apprentice“ castet er Manager. Ausgeschiedene Kandidaten bekommen zu hören: „You’re fired!“
5.     Wegen seiner eigenwilligen Frisur muss Trump viel Spott ertragen – dabei steckt jede Mange Arbeit dahinter. Zunächst: kunstvolles Föhnen und Kämmen. Und dann das Wichtigste: jede Menge Haarspray.
6.     Umgerechnet 21 Euro kostet eine Flasche Trump Vodka. In Las Vegas heißt ein Vodka-Martini mit dem Getränk Trumptini – und ist ein absoluter Renner. Trump selbst trinkt weder Alkohol noch raucht er.
7.     1990 plagten Trump riesige Schulden. Als er damals einen Obdachlosen sah, sagte er zu seinem Begleiter: „ Ist dir eigentlich klar, dass dieser Kerl 900 Millionen Dollar reicher ist als ich?“
8.     Die drei bisherigen Ehefrauen von Trump haben allesamt als Model gearbeitet. Mit seiner aktuellen Gattin hat er einen Sohn. Die gebürtige Slowenin ist 24 Jahre jünger als ihr Mann.
9.     Trumps Privatjet – eine Boeing 757 - verfügte unter anderem über Schlafzimmer, Lounges und ein Heimkino. Die Gurtschnallen für die 48 Passagiere sind aus purem Gold gefertigt.
10.  Trumps Schreibtisch im 40. Stpck des Trump Tower ist extrem breit, damit er Besuchern nicht die Hände schütteln muss. Der Milliardär fürchtet sich vor Bakterien.
Sehr viel Cola, noch mehr Fernsehen und protzen mit Badezimmern: Das ist der Alltag von Donald Trump, wie ihn die "New York Times" nach einer umfangreichen Recherche beschreibt. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Fast täglich werden Neuigkeiten über den US-Präsidenten veröffentlicht. Das Interesse an Donald Trumps Leben scheint grenzenlos. Grund genug für die "New York Times", über 60 Interviews mit Wegbegleitern des mächtigsten Mannes der Welt zu führen. Haupterkenntnis: Trump sieht sich jeden Tag im Kampf um seinen eigenen Selbsterhalt. Seine wichtigste Waffe: Twitter. Dazu passt, was Trump einem seiner Mitarbeiter berichtet haben soll: Sein Leben sehe er selbst wie eine TV-Show, in der er gegen seine Rivalen kämpft. So soll der Alltag nach Interviews der "New York Times" aussehen:

Die ersten Tweets aus dem Bett

Trumps Tag beginnt morgens um halb sechs. Erste Tat im "Master Bedroom" des Weißen Hauses? Fernseher an. Nach den CNN-Nachrichten und der Morning-Show "Fox and Friends" folgt die Trump kritische MSNBC-Show "Morning Joe". Wie Freunde berichten, braucht Trump das, um sich für den Tag "heiß zu machen". Unkommentiert lässt Trump dabei natürlich selten etwas. Sein Twitter-Ventil öffnet er bereits im Bett. Um die hohe Anzahl seiner Tweets zu reduzieren, hat sich der neue Stabschef John F. Kelly allerdings etwas einfallen lassen: Er stopft den Terminkalender des Präsidenten einfach so voll, dass er keine Zeit mehr für Twitter hat.

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Im Schlafanzug zum Telefonieren

Nach dem morgendlichen Twitter-Erguss geht es dann – mal angezogen, mal im Schlafanzug – in den Konferenzraum des Weißen Hauses zum Telefonieren. Und Trump telefoniert viel. Alleine seinen Stabschef Kelly soll er bis zu zwölf Mal am Tag anrufen – gerne auch vier bis fünf Mal während eines Abendessens. Wenn Trump arbeitet, läuft der Fernseher häufig ohne Ton weiter. Wie ein ehemaliger Top-Berater von Trump berichtet, liebt er es, in den Nachrichten zu sein. Mit einem Auge verfolgt der US-Präsident immer die TV-Schlagzeilen. Und seine Gedanken dazu, so die "New York Times", teilt er mit sämtlichen Angestellten des Weißen Hauses. Gelegenheit dazu gibt es reichlich: Alleine zwölf Diet-Cokes soll sich der Präsident täglich ins Oval Office bringen lassen.

Eifrig soll er außerdem bis zu sechs Tageszeitungen am Tag durchblättern. Am liebsten aber, um sich seine eigene Meinung bestätigen zu lassen. Das berichtet sein Ex-Berater Steve Bannon. Für das Lesen von Briefings oder Dossiers soll Trump hingegen wenig übrig haben. Er bevorzugt mündliche Besprechungen.

Auf die Badezimmer ist Trump besonders stolz

Um Dampf abzulassen, greift der Milliardär am Wochenende gerne zum Golf-Schläger. Unter der Woche muss dafür das Abendessen herhalten. Das allabendliche Dinner im Weißen Haus mit geladenen Gästen beginnt um 18:30 oder 19 Uhr. Zu einem alten Freund soll Trump selbstbewusst gesagt haben: "Ich kann jeden einladen und er wird kommen!" Nach dem Abendessen gibt Trump sich als Fremdenführer. In persönlichen Touren zeigt er besonders gerne die Bäder des Weißen Hauses – insbesondere das nach seinem Amtsantritt renovierte Bad neben dem Oval Office. Gerne protzt er auch mit dem berühmten Lincoln-Schlafzimmer oder der traumhaften Aussicht vom Truman-Balkon.

Vor dem Schlafengehen: Twitter

Wenn seine Gäste dann irgendwann weg sind, hat Trump endlich wieder Zeit für seine Lieblingsbeschäftigung - der Kampf um seinen Selbsterhalt auf Twitter. Häufig soll Trump sich dann Sendungen des Trump-freundlichen Senders Fox News angucken, die er am Tag hat aufzeichnen lassen.

Um Mitternacht ist dann irgendwann auch für einen Donald Trump Feierabend. Schließlich geht in wenigen Stunden der Kampf um den eigenen Selbsterhalt in die nächste Runde.

So reagiert Trump auf den "New York Times"-Artikel

Mittlerweile hat Trump auf die Recherchen reagiert - natürlich mit einem Tweet. Der US-Präsident wirft der "New York Times" darin unter anderem "schlechte Berichterstattung" vor und bezeichnet CNN und MSNBC - wieder einmal - als "Fake News":

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