Bundesinnenministerin Nancy Faeser rät den Bürgerinnen und Bürgen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges zur Vorsorge für den Krisenfall. "Denken Sie zum Beispiel an Cyberattacken auf kritische Infrastruktur", sagte die SPD-Politikerin dem "Handelsblatt" (Sonntag). "Wenn tatsächlich mal länger der Strom ausfällt oder das tägliche Leben auf andere Art und Weise eingeschränkt wird, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Notvorrat zu Hause zu haben."
Faeser verwies in dem Zusammenhang demnach auf eine vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz veröffentlichte Liste.
Beispiel für einen Notvorrat
"Ihr Ziel muss es sein, zehn Tage ohne Einkaufen überstehen zu können", heißt es in dem Dokument. Ein Beispiel für einen zehntägigen Grundvorrat für eine Person könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen:
- Getränke: 20 Liter
- Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis: 3,5 Kilo
- Gemüse, Hülsenfrüchte: 4 Kilo
- Obst, Nüsse: 2,5 Kilo
- Milch, Milchprodukte: 2,6 Kilo
- Fisch, Fleisch, Eier bzw. Volleipulver: 1,5 Kilo
- Fette, Öle: 0,375 Kilo
Die Ministerin betonte zugleich die Bedeutung des Zivilschutzes, dem sie "hohe Priorität" einräume. "Wir müssen hier auf die Höhe der Zeit kommen, um die vielfältigen Krisen – Pandemien, Klimafolgen, Kriegsgefahren – zu bewältigen." Es müsse geprüft werden, welche Schutzvorkehrungen notwendig seien. Das betreffe nicht nur technische Fragen, "sondern auch Vorräte für Lebensmittel, Medikamente oder Sanitätsmaterialien".
Auch ohne Coronavirus: Diese Notvorräte sollten Sie immer im Hause haben

20 Liter Trinkwasser
Es gebe noch 599 Schutzräume in Deutschland. Zudem gebe es welche, die heute anders genutzt würden. "Es ist sinnvoll, wenn wir einige davon reaktivieren", sagte Faeser.
Quellen: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Deutsche Presse-Agentur

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