Das Berliner Haus, in dem Reiner Haseloff zum Interview empfängt, beherbergte zu DDR-Zeiten den Künstlerklub "Die Möwe". Heiner Müller, Bert Brecht und Manfred Krug waren öfter zu Gast, aber auch Sophia Loren und Klaus Kinski schauten vorbei.
Heute sitzt in der Luisenstraße die Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt, als dessen Ministerpräsident Haseloff seit nunmehr 13 Jahren für die CDU regiert. Er wirkt angefasst im Gespräch, in dem es darum geht, warum die AfD bei der Europawahl am 9. Juni in Ostdeutschland stärkste Kraft werden konnte. Haseloff, der auch Chef der Ministerpräsidentenkonferenz Ost ist, macht klar: Nicht nur bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg geht es im September um alles.
