Die russischen Behörden haben am Dienstagmorgen den Luftraum über der Metropole Sankt Petersburg gesperrt. Das teilte die Stadtverwaltung über ihre Kanäle in den sozialen Netzwerken mit. Am Flughafen Pulkowo durften demnach Flugzeuge weder landen noch abheben. Flugverspätungen von bis zu zwölf Stunden wurden angekündigt. Weitere Details nannte die Stadtverwaltung zunächst nicht.
Die lokale Zeitung "Fontanka" berichtete, das russische Verteidigungsministerium habe Informationen an den Flughafen übermittelt, wonach ein nicht identifiziertes Objekt 160 bis 200 Kilometer von Sankt Petersburg entfernt gesichtet worden sei. Der Luftraum im Umkreis von 200 Kilometern um Pulkowo sei in allen Höhen gesperrt worden, meldete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine Quelle.
Kampfjets in der Luft über Sankt Petersburg
Zuvor hatte der Telegram-Kanal "112" gemeldet, dass der Flughafen wegen eines nicht identifizierten Flugobjekts geschlossen worden sei. Dieses sehe aus wie "eine große Drohne". Auf dem Territorium des Lufthafens sei der Plan unter dem Titel "Teppich" ausgerollt worden. Dieser Plan sieht vor, dass alle Flugzeuge mit Ausnahme von Militär- und Rettungsflugzeugen den entsprechenden Luftraum verlassen müssen.
Der Telegram-Kanal "Baza" meldete, dass Kampfjets in der Luft seien. Laut dem Kanal "112" operierten im Luftraum von Sankt Petersburg zwei Jäger vom Typ Su-35 und MiG-31. Leser der Sankt Petersburger Zeitung "Fontanka" berichteten, dass ihre Motorengeräusche selbst in der Stadt zu hören sind: "Es klingt wie bei einer Parade", beschrieb ein Leser die Situation.
Um 12 Uhr Moskauer Zeit berichteten die Telegram-Kanäle "Baza" und "112" sowie die Nachrichtenagentur Ria Novosti unter Berufung auf mehrere Quellen, dass der Plan "Teppich" gestoppt worden sei und sich der Himmel über Sankt Petersburg zu öffnen begann. Das russische Verteidigungsministerium begründete die Schließung des Luftraums mit einer Übung.
Flugzeuge werden umgeleitet
Daten des Dienstes "Flightradar24" zeigten am Morgen, dass der Luftraum von Sankt Petersburg für mehrere Stunden in einem großen Umkreis umflogen wurde.
Die russische Fluggesellschaft Aeroflot stornierte alle Flüge, die vor 16 Uhr am 28. Februar in Sankt Petersburg abheben sollten. Nach Angaben des Flughafens, mussten mehrere Flüge, die von Moskau nach Sankt Petersburg unterwegs waren, wieder umkehren.
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