Er kennt gerade keine Pausen, kaum Ruhe, selbst bei lockeren Terminen nicht, wie neulich: Tag der offenen Tür der Bundesregierung. Menschen strömen ins Kanzleramt, es gibt Eis und Getränke, der Hubschrauber des Kanzlers steht zur Besichtigung bereit. Ein Fest in sommerlicher Leichtigkeit. Wolfgang Schmidt? Rauscht 90 Minuten durch die Kulisse.
Er diskutiert auf der Bühne. Er spricht mit einer Gruppe Bundespolizisten. Er stoppt an einem Stand mit Kanzleramtsmitarbeitern, macht Fotos vor einer Kopie des EM-Pokals, erklärt Besuchern, wie Kabinettssitzungen ablaufen. Zwischendurch steht Bruno Kahl vor ihm, der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, oberster Geheimnisträger der Republik.
"Und?", fragt Kahl. "Eine Woche wieder da, und schon wieder voll drin, was?"
"Joa", sagt Schmidt. "Hab im Vorfeld schon einiges abgearbeitet. Urlaub ist gerade eher so ein theoretisches Konzept." Abgang.