Dramen in Rostock und Hannover Katastrophenschutz hilft aus: Wie ein Billigflieger seine Passagiere sitzen ließ

Ein Airbus A319 der britischen Billigfluggesellschaft Esayjet im Landeanflug
Ein Airbus A319 der britischen Billigfluggesellschaft Esayjet im Landeanflug
© Till Bartels
Der Easyjet-Flug mit der Nummer EZY 3406 sollte eigentlich am Samstagabend um 22.30 Uhr aus Sizilien kommend in Hamburg-Fuhlsbüttel landen. Doch durch widrige Wetterumstände war der Flugplan durcheinander geraten und der Abflug verzögerte sich. In Hamburg konnte das Flugzeug wegen des Nachtlandeverbots ab 23 Uhr nicht mehr landen. Deshalb wurde die Maschine zum Flughafen Rostock-Laage umgeleitet.
Dort war man auf die vielen Passagiere nicht vorbereitet. Denn auch eine weitere Maschine, die eigentlich Berlin-Schönefeld zum Ziel hatte, landete ebenfalls in Rostock.
Das berichtet die Hamburger Morgenpost.
Insgesamt rund 600 Passagiere waren betroffen. Nur 180 von ihnen wurden mit Bussen nach Berlin gebracht. Der Rest musste sich selbst helfen. Viele verbrachten die Nacht im Abflugbereich des Terminals. Besorgte Passagiere riefen die Polizei. Der Katastrophenschutz rückte an.

Zusätzlich landeten noch vier Ryanair-Flüge in Hannover – dort herrscht kein Nachtlandeverbot. Viele Passagiere kamen erst am nächsten Morgen an ihr Gepäck, weil der Flughafen Hannover Probleme hatte, sich um acht zusätzliche Maschinen zu kümmern. Die in Rostock gestrandeten Fluggäste aus Sizilien flogen am Sonntagmorgen nach Hamburg und erreichten ihr Ziel mit fast zwölfstündiger Verspätung.
Bitteres Ende eines Sizilien-Urlaubs: Statt in Hamburg landeten Easyjet-Kunden nachts in Rostock. Dort gab es weder Busse, Verpflegung oder Unterkunft. Die Crew setzte sich per Taxi ab.

Eigentlich sollte der Easyjet-Flug mit der Nummer EZY 3406 am Samstagabend um 22.30 Uhr in Hamburg-Fuhlsbüttel landen. Doch durch widrige Wetterumstände war der Flugplan durcheinander geraten und der Abflug verzögerte sich. Wegen des in Hamburg gültigen Nachtlandeverbots ab 23 Uhr wurde der Airbus deshalb zum Flughafen Rostock-Laage umgeleitet, wo die Maschine kurz nach Mitternacht landete.

Dort war man auf die vielen Passagiere kaum vorbereitet. Denn weitere Easyjet-Flüge, die eigentlich Berlin-Schönefeld zum Ziel hatten, landeten ebenfalls in Rostock, wie die Hamburger "Morgenpost" berichtet. Von den insgesamt 600 Betroffenen konnten nur ungefähr 180 mit Bussen nach Berlin gebracht werden. Der Rest musste sich selbst helfen. Viele der Passagiere trugen nur Sommerkleidung und Flipflops. Sie mussten die Nacht im Abflugbereich des Terminals verbringen.

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"Kein Wasser, kein Essen, keine Decken, kein Personal und keinerlei Information, wie es weitergeht – so etwas habe ich noch nicht erlebt", wird ein Passagier im "Tagesspiegel" zitiert. "Und es waren ja viele kleine Kinder und auch ältere Leute dabei. Was diese Fluggesellschaften uns angetan haben, ist einfach unglaublich."

Besorgte Passagiere riefen die Polizei. Der Katastrophenschutz rückte an. "Nun verteilt Katastrophenschutz Decken, um Situation hier zu lindern", twitterte ein User.

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Acht Jets landen nachts in Hannover 

Auch zum Flughafen Hannover wurden mehrere Berlin-Maschinen - vier von Easyjet und vier von Ryanair - umgeleitet, weil dort kein Nachtlandeverbot herrscht. "Die konnten angeblich wegen der Unwetter nicht in Berlin und Hamburg landen", sagte eine Pressesprecherin des Airports dem "Tagesspiegel". "Bei uns in Hannover ist nachts sehr viel Betrieb, das heißt, wir hatten überhaupt nicht das Personal, um uns zusätzlich um acht Maschinen zu kümmern.“

Das bedeutete: Das Gepäck konnte nicht von allen Flugzeugen entladen werden. Teilweise kamen die Passagiere erst am nächsten Morgen an ihre Koffer. Laut Medienberichten habe das Terminalmanagement erst sehr spät von den Fluggesellschaften erfahren, dass ihre Maschinen in Hannover landen sollten.

"Die Crews waren tatsächlich verschwunden, und es kamen auch keine Busse aus Berlin", so die Pressesprecherin. Passagiere berichten, dass die Crews per Taxi nach Berlin gefahren seien.

Die in Rostock gestrandeten Fluggäste aus Sizilien flogen am Sonntagmorgen nach Hamburg und erreichten ihr Ziel mit fast zwölfstündiger Verspätung.

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