Australische Weine werden weltweit geschätzt. Die meisten von ihnen kommen aus Weinanbaugebieten im Bundesstaat South Australia, aus der Gegend um Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates. Dort werden bereits seit Jahrzehnten Rebstöcke von Einwanderern aus Europa kultiviert, allen voran im Barossa Valley.
In dem 70 Kilometer nordöstlich von Adelaide gelegenen Tal sind allein 150 Weingüter zu finden. Hier wird auf einer Fläche von 10.000 Hektar ein Viertel des australischen Weins produziert. Das Barossa Valley steht auch für bekannte Marken wie Penfolds, Peter Lehmann und das Chateau Tanunda.
Doch für eine bei Australien-Besuchern, Gourmets und Weinkennern beliebte Rundfahrt mit dem Leihwagen von Adelaide aus sind die kleineren Anbaugebiete viel interessanter als die Betriebe mit den auch in Europa bekannten großen Namen.
Lange Anbautradition: McLaren Vale
Weiter südlich von Adelaide erstreckt sich die Anbauregion McLaren Vale, wo schon seit 1838 Wein gekeltert wird und auch dank des Klimas hervorragende Rotweine herkommen, die aus den Rebsorten Shiraz, Cabernet Sauvignon, Grenache und Merlot gewonnen werden.
Hier können die Sommer heiß werden, die Temperaturen 35 Grad Celsius erreichen, aber vom Pazifik her wehen kühlende Winde. Charakteristisch für die Region sind auch die unterschiedlichen Bodenformationen. Je nach Terroir, ob die Rebstöcke auf Sandlehm- oder eher kalkhaltigen Tonböden wachsen, entwickeln die Weine einen sehr eigenen Charakter.
Nicht minder individuell sind die Persönlichkeiten von Weinbauern und Winzerinnen in dem nur 200 Meter hoch gelegenen Anbaugebiet McLaren Vale. Wenn man bei einer Verkostung mit ihnen ins Gespräch kommt und ihren Geschichten lauscht, bemerkt man die Vielzahl von Aussteigern und Quereinsteigern, die ihr Handwerk spät erlernt haben und sich oft in Kalifornien oder Europa zum Önologen haben ausbilden lassen.
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