So lief der Spieltag
Aufreger des Spieltags
Es wäre so wichtig für den 1. FC Köln gewesen: das Tor von Jan Thielmann zum vermeintlichen 2:2 gegen den SC Freiburg. Doch weil Jonas Hector den Ball vor dem Torschuss an den Arm bekam, wertete Schiedsrichter Marco Fritz das als Handspiel – und erkannte das Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit nicht an. Mit dramatischen Folgen für die Kölner. Der SC Freiburg setzte noch zwei blitzsaubere Konter und gewann 4:1. Statt Morgenluft zu schnuppern setzt es so den nächsten Tiefschlag für die Kölner, die auf Platz 17 in höchster Abstiegsgefahr schweben.
Dieses Tor sollten Sie (nochmal) sehen
Einen Heber im Sitzen: das schafft nicht jeder. Eintracht Frankfurts Ajdin Hrustic aber ist das 1:1 gegen den FSV Mainz 05 genau so gelungen. Ein Torschuss der Frankfurter prallt am Bein eines Mainzer Spielers ab und zurück in den Strafraum, wo Hrustic gestrauchelt und hingefallen war. Als der Ball auf ihn zurollt, schafft der Frankfurter das Kunststück, ihn über den Mainzer Torwart und unter die Latte zu heben. Der Ausgleich zum 1:1 konnte aber nicht verhindern, das die Frankfurter einen entscheidenden Tabellenplatz abrutschten.
Gewinner des Spieltages
Keine Chance mehr auf den Meistertitel, aber Vollgas für die Champions-League-Qualifikation: Das war die Ausgangslage für den BVB vor diesem Spieltag. Und tatsächlich sah es durch das 2:0 in der 51. Minute verdammt gut aus. Dass der Tabellenzweite RB Leipzig noch ausgleichen konnte, bevor Sancho kurz vor Schluss der Dortmunder Siegtreffer gelang, machte die Sache auf jeden Fall für alle Fußball-Fans spannend. Dass der BVB mit seinem Sieg über RB Leipzig den FC Bayern München vorzeitig zur Meisterschaft verhalf, werden die Dortmunder verkraften. Denn viel wichtiger: Von der Konkurrenz um die Champions League hat nur der VfL Wolfsburg sein Spiel gewonnen. Frankfurt und Leverkusen spielten unentschieden, Mönchengladbach kassierte gegen die Bayern eine 0:6-Klatsche. So schiebt sich der BVB an der Eintracht vorbei auf den 4. Tabellenplatz - und damit über den sportlich und finanziell wichtigen Strich, der die Champions-League- von den Europa-League-Plätzen trennt.
Verlierer des Spieltags
Der FC Bayern München ist Deutscher Meister der Bundesliga-Saison 2020/21. Dazu natürlich: Herzlichen Glückwunsch. Aber dass das letzte Mal 2011/12 eine andere Mannschaft als der FC Bayern München Meister war, verdirbt allen Bundesliga-Fans, die es nicht mit den Bayern halten, die Laune. Klar, die Dominanz des Platzhirschen aus München ist das Resultat von wirtschaftlich wie sportlich bester Arbeit. Aber das ist ja nichts, was den Fans im Stadion (hoffentlich bald wieder!) oder vor dem Fernseher mehr als ein anerkennendes Kopfnicken entlockt. Sondern die meisten wollen doch am liebsten das eigene Team an der Tabellenspitze sehen und im Idealfall die Meisterschaft bejubeln. Doch das dort ein anderer Verein steht als die Bayern – die sich zur neuen Saison nicht nur den Trainer ihres aktuell stärksten Konkurrenten sichern – wird nicht so schnell wieder passieren. Und diese schlechte Nachricht müssen alle anderen Fans nun endgültig verkraften.
Bild des Spieltags

Die neunte Meisterschaft in Folge: diese historische Leistung gelingt dem FC Bayern München. Dass trotz aller Erfolge das auch bei Spielern wie Robert Lewandowski, Thomas Müller oder Manuel Neuer noch ein Grund zur Freude ist, zeigt diese Szene in den neuen Meisterschafts-Outfits.