Der 1. FC Köln und Werder Bremen sind nach dem trostlosen Krisenduell des Tabellenletzten gegen den Vorletzten als einzige Vereine der Fußball-Bundesliga weiter ohne Saisonsieg. Nach dem 0:0 hat der FC zwei Punkte, die Bremer stehen mit fünf Zählern ebenfalls miserabel da. Für Trainer Alexander Nouri und seine Elf war das torlose Remis am Sonntag bereits die zwölfte Erstligabegegnung in Serie ohne dreifachen Punktgewinn. Kölns letzter Erfolg war das 2:0 gegen Mainz am 20. Mai.
Erstmals in der Erstliga-Historie trafen Köln und Bremen als 18. und 17. aufeinander - und einer sollte dabei eigentlich im Fokus stehen: Claudio Pizarro. Doch der 39 Jahre alte einstige Werder-Star, mit 191 Treffern erfolgreichster ausländischer Bundesliga-Torjäger, musste bei seinem geplanten Startelfdebüt für Köln wegen einer Verletzung kurzfristig passen. Für den Peruaner rückte der Franzose Sehrou Guirassy in die Anfangsformation der verunsicherten Rheinländer.
1. FC Köln: "Brust raus! Blick nach vorne!"
"Brust raus! Blick nach vorne!" - so stand es auf einem Spruchband der FC-Fans. Und es begann ganz gut für Köln: Pizarro-Ersatz Guirassy hatte in der 6., 8., 13. und 33. Minute vier Möglichkeiten, köpfte einmal vorbei, einmal direkt auf Werder-Keeper Jiri Pavlenka und scheiterte auch beim dritten und vierten Versuch am Tschechen. Gegen Yuya Osako rettete Pavlenka ebenfalls (19.). Werder-Angreifer Ishak Belfodil köpfte auf der Gegenseite knapp daneben (31.).
Das Chancen-Plus der Kölner, die wie schon in der Europa League beim 0:1 in Borissow auf den verletzten Kapitän Matthias Lehmann verzichten mussten, blieb für die nach vorn sehr harmlose Nouri-Auswahl vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion bis zur Pause folgenlos. Vier Minuten nach dem Wechsel vergab Maximilian Eggestein eine Top-Chance der Bremer, die in einer Begegnung auf sehr schwachem Niveau zwischendurch etwas mutiger wurden. Auch der spät eingewechselte Max Kruse konnte die Partie nicht entscheiden.
Bundesliga: Freiburg und Hertha unentschieden
Kurz vor Schluss hätten dann beinahe doch noch die Kölner gejubelt: Guirassy vergab zunächst freistehend vor dem Tor die Riesenchance auf das 1:0, kurz darauf parierte Pavlenka erneut gegen Guirassy (88.). Auf der Gegenseite rettete Konstantin Rausch auf der Linie (90.) und verhinderte damit einen späten Bremer Sieg.
Im zweiten Spiel des Sonntags hat Hertha BSC seinen negativen Trend in der Fußball-Bundesliga nicht stoppen können. Beim SC Freiburg kamen die nicht überzeugenden Herthaner am Sonntag zu einem glücklichen 1:1 (0:0). U21-Europameister Janik Haberer erzielte nach 52 Minuten per Foulelfmeter die Führung der Gastgeber, den Ausgleich besorgte in der 81. Minute Salomon Kalou gleichfalls per Foulelfmeter. Erst vier Minuten zuvor hatte der Ivorer einen weiteren Strafstoß weit über das Tor geschossen.
Freiburg verbleibt mit 8 Punkten in der Tabelle weiter hinter der Hertha (10) und hat nur einen Zähler Vorsprung auf Relegationsrang 16, den weiter der Hamburger SV innehat. Für Hertha war es das sechste sieglose Spiel in Serie, in der Tabelle rückten die Berliner dank des Punktgewinns auf Rang elf.
