Superstar von Real Madrid Medizincheck in München: Ronaldo wechselt wohl tatsächlich den Verein

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Cristiano Ronaldo beherrscht nach dem WM-Aus mit Portugal weiter die Schlagzeilen. Der 33-Jährige könnte für den Transfer-Hammer des Sommers sorgen, denn die Anzeichen für einen Wechsel von Real Madrid zu Juventus Turin verdichten sich. 

Nach Medienberichten aus Spanien und Italien gilt der Wechsel des Weltfußballers vom Champions-League-Sieger zum italienischen Meister als fast sicher. Real werde ein 100-Millionen-Euro-Angebot von Juve akzeptieren, sagte der gewöhnlich sehr gut informierte spanische TV-Journalist Josep Pedrerol. "Die Stunden von Cristiano in Madrid sind gezählt", versicherte er.

Weiter befeuert wurde das Thema durch den ehemaligen Juve-Manager Luciano Moggi. In der italienischen TV-Sendung "7 Gold" erzählte er: "Ich habe mit wichtigen Menschen gesprochen und Cristiano Ronaldo war schon beim Medizincheck für Juventus in München. Er hat bereits einen Vertrag beim italienischen Meister unterschrieben." Via Twitter verbreitete er diese Informationen ebenfalls ("Meiner Meinung nach hat er bereits unterschrieben und ist in München gewesen").

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Weggang von Cristiano Ronaldo keine Riesenüberrachung

Ein Weggang Ronaldos wäre nach neun Jahren, 438 Spielen und 450 Toren bei den Königlichen zwar sensationell, aber keine Riesenüberraschung. Der 33-Jährige liegt schon seit langer Zeit mit Club-Boss Florentino Pérez im Clinch. Der Club dementierte die neuen Gerüchte bislang nicht. Durch sein Umfeld lässt Ronaldo immer wieder durchsickern, es sei ungerecht, dass er deutlich weniger verdiene als seine Weltstar-Konkurrenten Neymar und Lionel Messi bei Paris Saint-Germain und beim FC Barcelona.

Nach Berichten spanischer Medien soll Juventus Ronaldo für einen Vierjahresvertrag 120 Millionen Euro geboten haben. Das sei etwa vier mal mehr als der bestbezahlte Profi des italienischen Clubs (Gonzalo Higuaín) derzeit bekomme, heißt es. Viele in Italien bezweifeln, dass die "Alte Dame" genug Geld für die Operation Ronaldo hat. Einige vermuten, das Ganze solle unter anderem durch den Verkauf des bei der WM in Russland kaum in Erscheinung getretenen Argentiniers finanziert werden.

Turins Bürgermeisterin jedenfalls gerät schon ins Schwärmen. "Wenn er kommt, wäre das einzigartig", sagte Chiara Appendino laut italienischen Nachrichtenagenturen, "es wäre sehr positiv für unsere Stadt und für unsere Gegend, auch was das Image angeht".

Die Euphorie hat auch Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini erfasst. "Es wäre eine sehr wichtige Sache für die italienische Liga", sagte er in einem Programm des Senders Canale 5. "Es könnte der Anfang davon sein, zur Pracht von vor 15 Jahren zurückzukehren, als alle Spitzenspieler in der Serie A waren."

Juve bräuchte viel Sponsoren und Spielerverkäufe, um den Transfer zu realisieren

Juve gehört nicht zu den Clubs, die mit Megatransfers Schlagzeilen machen. Für nächste Saison soll João Cancelo kommen. Der portugiesische Verteidiger, bisher beim FC Valencia unter Vertrag, soll zunächst ausgeliehen und zu Saisonende für 40 Millionen Euro verpflichtet werden - das ist für die Turiner schon viel Geld. Für den Ronaldo-Wechsel bräuchte es nach Meinung der Zeitung "Gazzetta dello Sport" daher "sehr viele Sponsoren" und Spielerverkäufe. 

Doch war nicht mit einem Wechsel zu Ronaldos altem Club Manchester United oder zu Paris Saint-Germain spekuliert worden? In Spanien heißt es, Ronaldo brauche neben der "finanziellen Anerkennung" auch viel Liebe. "CR7" habe nicht vergessen, wie die Juve-Fans ihn bejubelten, als er im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League in Italien per Fallrückzieher ein Traumtor erzielte. "Was sie für mich gemacht haben, ist unglaublich. Das ist mir in meiner bisherigen Karriere nicht passiert. Ich bin sehr glücklich", sagte er nach dem Spiel im April. 

CR7 vermisst in Madrid die Zuneigung der Fans

Wie die spanische Sportzeitung "Marca" berichtet, sei dieser Moment auch ein Grund, warum sich Ronaldo mit Wechselgedanken beschäftigt. Denn in Madrid vermisse der Torjäger oftmals die Zuneigung der Fans: "Mein Kopf kann nicht mehr. Ich fühle mich ungeschützt. Wenn ich einen Monat nicht treffe, pfeifen mich die Zuschauer im Bernabeu aus und der Verein beginnt, über meinen Nachfolger und Transfers zu reden."

Schon nach dem Königsklassen-Triumph gegen den FC Liverpool im Mai hatte Ronaldo noch auf dem Rasen einen Weggang angedeutet und sagte: "Es war sehr schön, bei Real Madrid zu spielen." Nun macht der Profi offenbar Nägel mit Köpfen. "Cristiano denkt bereits auf Italienisch. Und er sucht schon ein Haus in Turin", schrieb die "Marca".

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©  Francisco Seco/AP / DPA
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