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Fußball-Bundesliga Arslan sichert HSV einen Punkt in Gladbach

Kleiner Dämpfer für die Gladbacher Himmelsstürmer: Gegen den Hamburger SV reichte es für das zweitbeste Team der Rückrunde nur zu einem 1:1. Die Gäste nahmen verdient einen Punkt mit nach Hause. Für beide Mannschaften verlängerten sich beeindruckende Serien.

Mit seinem ersten Bundesliga-Treffer hat HSV-Stürmer Tolgay Arslan Borussia Mönchengladbach den Anschluss an die Tabellenspitze verdorben. Der Ersatz für Top-Torjäger Mladen Petric erzielte am Freitagabend in der 56. Minute den Ausgleich für den Hamburger SV beim Gastspiel in Gladbach. Die Borussia verpasste es nach dem dürftigen 1:1 (1:0), zumindest bis Sonntag nach Punkten mit dem Spitzenreiter Borussia Dortmund gleichzuziehen.

Vor 54.049 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park hatte Mike Hanke (45.) die Gastgeber aus knapper Abseitsposition in Führung geschossen. Trotz des kleinen Rückschlags bleibt das Team von Trainer Lucien Favre (47 Punkte) seit 15 Heimspielen unbesiegt und ist weiter ein ernster Verfolger des deutschen Fußball-Meisters aus Dortmund. Der BVB (49) kann mit einem Heimsieg gegen Hannover 96 am Sonntag allerdings den Vorsprung wieder etwas ausbauen.

"Ein 1:1 in Gladbach ist ein gutes Ergebnis"

"Das war spielerisch zu wenig. Uns hat heute die Durchschlagskraft gefehlt", meinte Gladbachs Trainer Lucien Favre. Trotz des kleinen Rückschlags bleibt sein Team (47 Punkte) seit 15 Heimspielen unbesiegt und ist weiter ein ernster Verfolger des deutschen Fußball-Meisters aus Dortmund. Der BVB (49) kann mit einem Heimsieg gegen Hannover 96 am Sonntag den Vorsprung aber wieder ausbauen.

Die auswärtsstarken Hamburger (27) sind nach der deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nun seit acht Spielen auf fremden Plätzen ungeschlagen und nahmen im 88. Bundesliga-Duell mit Gladbach verdientermaßen einen Punkt mit nach Hause. "Es war natürlich ein super Gefühl. Das 1:1 ist hochverdient", sagte Arslan. "Was die zweite Halbzeit betrifft, bin ich sehr zufrieden. Ein 1:1 in Gladbach ist ein gutes Ergebnis", meinte HSV-Trainer Thorsten Fink.

HSV kontrolliert Gladbacher Konterfußball

Die Gladbacher leisteten sich eine 20-minütige vorsichtig-verhaltene Anfangsphase, bevor sie zu ihren ersten Torchancen kamen. Zunächst rettete HSV-Verteidiger Dennis Diekmeier bei einem Schuss von Roel Brouwers auf der Linie (20.), dann verfehlte Juan Arango nur knapp das Ziel (23.). Die größte Möglichkeit vergab wenig später Igor de Camargo (28.). Nach einem feinen Heber von Roman Neustädter steuerte der Belgier alleine auf Noch-HSV-Torwart Jaroslav Drobny zu, traf den Ball aber nicht richtig und scheiterte am tschechischen Schlussmann der Norddeutschen.

Zu dessen mutmaßlicher Ablösung durch den ehemaligen Nationaltorhüter René Adler nach dieser Saison wollte sich HSV-Trainer Thorsten Fink vor der Partie nicht äußern. "Das ist heute gar nicht das Thema", sagte der Coach im TV-Sender Sky und verwies auf die Schwere der sportlichen Aufgabe gegen das zweitbeste Team der Rückrunde. Bis kurz vor dem Pausenpfiff gelang es den Gästen auch bestens, den Gladbacher Konterfußball zu kontrollieren.

"Auf der Bank haben sich alle aufgeregt"

In Patrick Herrmann (Schlüsselbeinbruch) fiel einer der auffälligsten Offensivspieler der vergangenen Wochen aus. Lange fand die Borussia keine optimale Lösung, um ihn zu ersetzen. Marco Reus wich meist auf die Flügel aus, Hanke und de Camargo bildeten das Angriffsduo. Der Führungstreffer fiel nach einer Standardsituation.

Einen Freistoß von Arango verlängerte Hanke aus knapper Abseitsposition per Kopf an Drobny vorbei ins Tor. Die Hamburger Profis protestierten ebenso vergeblich bei Schiedsrichter Günter Perl wie Trainer Fink wenig später auf dem Weg in die Kabine. "Auf der Bank haben sich alle aufgeregt", sagte der verletzte HSV-Angreifer Mladen Petric. "Wir haben noch geschrien zum Linienrichter, da muss er natürlich die Fahne heben", sagte der am Knie lädierte Kroate.

HSV spielt mit Wut im Bauch

Es half nichts, mit einem 0:1-Rückstand starteten die Gäste in die zweite Hälfte. Mit Wut im Bauch ging der HSV nun offensiv engagierter und gefährlicher zu Werke. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff legte Paolo Guerrero an der Strafraumgrenze quer zu Petric-Ersatz Arslan. Der Deutsch-Türke schoss knapp über das Tor von Marc-André ter Stegen. Besser machte es der 21-Jährige nach Ecke von Dennis Aogo und Kopfball von Guerrero und schob aus kurzer Distanz zum 1:1 ein.

Auch anschließend taten sich die Gladbacher schwer mit den gut organisierten und vor allem defensiv disziplinierten Norddeutschen. Großchancen bekamen die Fans in keinem der beiden Strafräume zu sehen, so dass der HSV verdient einen Punkt mitnahm.

kbe/DPA DPA

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