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Fußball-Bundesliga Leverkusen lässt Gladbach keine Chance

Leverkusen hat durch einen ungefährdeten Sieg bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach Tabellenplatz zwei zurückerobert. Außerdem feierte ein lange Verletzter ein solides Comeback. Hoffenheim rettete mit einem Last-Minute-Treffer einen Punkt gegen St. Pauli.

Mit Rückkehrer Michael Ballack hat Bayer Leverkusen die Jagd auf Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund wieder aufgenommen. Der Werksclub feierte am Sonntag ein verdientes 3:1 (2:0) bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach und schob sich wieder auf Tabellenplatz zwei. Im zweiten Sonntagsspiel rettete David Alaba 1899 Hoffenheim vor einer Niederlage gegen den FC St. Pauli. Durch einen abgefälschten Schuss des Neuzugangs von Bayern München in der 90. Minute erreichten die Kraichgauer noch ein 2:2 (1:0).

Im Borussia-Park in Mönchengladbach sorgten Treffer von Michal Kadlec (37. Minute) und zweimal Gonzalo Castro (45./73.) für den siebten Auswärtssieg der Leverkusener. Für die Gladbacher, die seit neun Monaten auf einen Heimerfolg warten, war der Treffer von Martin Stranzl (65.) zu wenig im Kampf gegen den dritten Abstieg aus der höchsten deutschen Spielklasse.

Bayer-Trainer Jupp Heynckes gab auch im zweiten Rückrundenspiel Ballacks Drängen zunächst nicht nach und ließ den wiedergenesenen Nationalspieler 55 Minuten auf der Bank. Nach der ernüchternden 1:3-Pleite gegen Dortmund neun Tage zuvor war die Werkself auf Wiedergutmachung aus, kam gegen die gutgestaffelte Gladbacher Abwehr aber zu Beginn zu keiner echten Torchance.

Gladbach wird kalt erwischt


So wurden die Hausherren mutiger, Marco Reus setzte mit einem Lattentreffer (24.) das erste Achtungszeichen. Nur eine Minute später prüfte Sturm-Neuzugang Mike Hanke Bayer-Schlussmann René Adler. Doch dann wurde der Tabellenletzte eiskalt erwischt: Nach einem Foul von Stranzl an Castro setzte Kadlec den fälligen Freistoß ins rechte obere Toreck. "Ein Sonntagsschuss", befand Borussia-Sportdirektor Max Eberl in der Pause enttäuscht. "Dann merkt man, dass das Pflänzlein nicht so stark ist, wie wir gedacht haben", fügte Eberl hinzu.

Denn nach dem unglücklichen Rückstand war der Aufwind vom 1:0-Sieg in Nürnberg bei den Gladbachern vergessen, prompt legten die Gäste nach. Fast mit dem Pausenpfiff erhöhte der völlig freistehende Castro nach Flanke von Arturo Vidal aus Nahdistanz per Kopf auf 2:0.

De Camargo verletzt sich schwer


Hatten die Borussen nach dem spektakulären 6:3 in der Hinrunde und dem Pokal-Erfolg im Elfmeterschießen zuvor noch auf den dritten Sieg gegen die Leverkusener in dieser Saison gehofft, folgte bald der nächste Rückschlag. Zwölf Minuten nach Wiederbeginn musste Offensivmann Igor de Camargo verletzt vom Platz getragen werden.

Kurz zuvor - um 16.42 Uhr - war Bayer-Star Ballack nach 134 Tagen Pause auf den Bundesliga-Rasen zurückgekehrt, eingewechselt für den angeschlagenen Sidney Sam. Mit einer schönen Torschuss-Vorlage für Renato Augusto gab der 34-Jährige seinen Einstand. Dann aber musste sein Team kurz zittern. Stranzl erzielte mit einem herrlichen Schuss aus spitzem Winkel das Anschlusstor.

Die Leverkusener wirkten kurz angeknockt. Nach einem Freistoß von Havard Nordtveit hatten die Gastgeber im Getümmel vor Adlers Tor sogar die dicke Chance zum Ausgleich (73.). Aber schon im direkten Konter nach einem Befreiungsschlag von Ballack machte die clevere Heynckes-Elf alles klar. Wieder wurde Castro perfekt von Vidal bedient und hob den Ball cool über den herausstürzenden Borussia- Keeper Christofer Heimeroth zum 3:1 ins Tor. Mehr als ein weiterer Lattentreffer von Karim Matmour (86.) gelang den Gladbachern in der Schlussphase nicht.

Hoffenheim im Glück


1899 Hoffenheim rettete durch einen Last-Minute-Treffer von David Alaba zum 2:2 einen glücklichen Punkt gegen den FC St. Pauli. Nach dem Treffer von Gerald Asamoah (81.) hatten sich die Hamburger bereits wie der Sieger gefühlt. Marvin Compper (29.) hatte das nun seit sechs Spielen sieglose 1899-Team vor 29.300 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim in Führung gebracht, doch nach der Pause drehten die Kiez-Kicker auf und kamen durch Max Kruse (51.) zum Ausgleich. In den letzten vier Auswärtsspielen zuvor war St. Pauli ohne Punkt und Tor geblieben.

Trotz der enttäuschenden Punkteteilung soll Rangnick-Nachfolger Pezzaiuoli an diesem Montag einen Vertrag als Cheftrainer bei 1899 Hoffenheim unterschreiben. "Wir werden morgen das Ding unter Dach und Fach bringen", kündigte Manager Ernst Tanner im "Sky"-Interview an.

tis/DPA DPA

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