Torsten Frings ist erneut verärgert über Bundestrainer Joachim Löw. "Für mich ist es nicht okay, dass ich nicht dabei bin", klagte der Kapitän des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen in der "Kreiszeitung Syke". Löw hatte den 32 Jahre alten Bremer nicht für das WM-Qualifikationsspiel am kommenden Mittwoch (18.00 Uhr/ARD) in Baku gegen Aserbaidschan nominiert. "Ich bin sehr enttäuscht. Die Gründe sind nicht nachvollziehbar", sagte Frings der "Bild".
Zwischen Frings und Löw hatte es im vergangenen Jahr bereits Ärger gegeben, weil sich der Spieler ungerecht behandelt fühlte. Nun hat Löw statt des Bremers die jüngeren Thomas Hitzlsperger und Sami Khedira für das Aserbaidschan-Spiel nominiert. "Torsten ist ein Routinier mit fast 80 Länderspielen, der, wenn er eingeladen wird, eigentlich auch von Beginn an eingesetzt werden muss. Ich habe mit ihm gesprochen und ihm mitgeteilt, dass ich dies derzeit nicht garantieren kann, weil Thomas Hitzlsperger auf seiner Position bei mir momentan die Nase vorne hat", hatte Löw am Donnerstag den Verzicht auf den 79-maligen Nationalspieler begründet. Sollte Frings im Verlauf der Saison nicht wieder vom Verletzungspech verfolgt werden, sei der Bremer Kapitän aber "weiterhin ein wichtiger Spieler für uns", versicherte der Bundestrainer.
Torhüter René Adler hat ebenfalls enttäuscht auf seine Nicht-Nominierung für das Aserbaidschan-Spiel reagiert. "Klar bin ich enttäuscht. Wäre ich das nicht, hätte ich wohl meinen Beruf verfehlt. Aber es ist okay, jetzt weiß ich, wo ich zur Zeit stehe, und das ist nur eine Momentaufnahme", sagte der Torwart des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen am Freitag.