Ein überragender Wayne Henneseey hat Arsenal den Tag verdorben und seinen Wolves einen Punkt gesichert. Durch das Unentschieden verpassten es die Gunners an Chelsea vorbeizuziehen und nach Punkten zu Tottenham aufzuschliessen. Gervinhos 1:0 hatte Steven Fletcher per Kopf egalisiert. Nach einer roten Karte rettete Wolverhampton den Punkt über die Zeit.
In einer unterhaltsamen Partie lief Arsenal im gewohnten 4-2-3-1 mit Per Mertesacker an der der Seite von Laurent Koscielny in der Viererkette auf. Wolverhampton probierte es mit einem dichteren Mittelfeld im 4-5-1 mit Steven Fletcher als einziger Spitze. Vom Anpfiff an gab es kein großes Abtasten der beiden Mannschaften, es wurde munter vorne gespielt, wobei die größeren Spielanteile bei der Heimmannschaft lagen.
Gervinho eiskalt
Bereits in der fünften Spielminute tauchte Matthew Jarvis frei im Sechszehner auf. Mertesacker konnte seinen Schuss aber noch blocken. Drei Minuten später drangen die Wolves wieder über links in den Strafraum ein, aber Jarvis fand in der Mitte keinen Abnehmer. Und die Gunners konterten schnell. Der Ball kam zu Yossi Benayoun, dessen Pass genau im Lauf von Gervinho landete. Und der Ivorer ließ sich frei vor Torwart Wayne Hennessey nicht zweimal bitten. Er umspielte den Keeper und schob zum 1:0 ein, Arsenal freute sich über das erhoffte frühe Tor (8.).
Mit der Führung im Rücken kontrollierte Arsenal das Spiel immer mehr und blieb weiter gefährlich. Thomas Vermaelen (14.), Robin van Persie (15.) und Benayoun (17.), der aber über seine eigenen Füße stolperte, vergaben Chancen im Minutentakt. Nach einer knappen Viertelstunde Pause dann erneut drei gute Möglichkeiten für die Gunners. Nach schöner Ballstafette landete der Ball bei Mikel Arteta, dessen Schuss aber gerade noch von Roger Johnson geblockt wurde (29.).
60 Sekunden später dann eine Riesentat von Hennessey gegen van Persie: der Stürmer tankte sich im Strafraum durch, aber der Keeper war rechtzeitig unten im kurzen Eck. Nur eine weiter Minute später wurde van Persie durch Johnson kurz vor dem Strafraum umgesenst. Den fälligen Freistoß hob Arteta aber mit zu wenig Druck über die Mauer, daher leichte Beute für Hennessey.
Flipper im Strafraum
Das Tor fiel dann ein wenig überraschend auf der anderen Seite. Nach einer abgewehrten Ecke landete der Ball bei Stephen Hunt, dessen Schuss wurde leicht abgefälscht, direkt auf den Kopf von Steven Fletcher, der schnell reagierte und den Ball neben den Pfosten setzte. Das hatte schon etwas von Flipper (38.). Mit 1:1 gingen die Mannschaften dann in die Pause, Arsenal hatte seine Überlegenheit von 67 Prozent Ballbesitz nicht in mehr Tore ummünzen können.
In Halbzeit zwei zogen sich die Wolves zurück und schienen mit dem Punkt zufrieden. Arsenal baute zwar Druck auf, fand aber kein Mittel und konnte sich zunächst kaum Chancen erarbeiten. Das änderte sich erst nach circa 20 Minuten. Einen Freistoß van Persies konnte Hennessey gerade noch über die Latte lenken. Bei der anschließenden Ecke war der Keeper wieder zur Stelle und kratzte einen Kopfball von Mertesacker von der Linie, van Persies Nachschuss wurde zur Ecke gelenkt (67).
Hennessey gegen Arsenal
Das war der Auftakt zu einer furiosen Schlussphase, in der Gäste-Keeper Hennessey im Mittelpunkt stand. Arsenal rannte verzweifelt auf das Gehäuse des Walisers an, konnte den überragenden Keeper aber nicht mehr überwinden. Die nächste Chance für Arsenal hatte Tomas Rosicky, der Ex-Dortmunder schoss aber denkbar knapp links vorbei (73.).
Zwei Minuten später waren die Gunners dann in Überzahl. Nenad Milijas sah vollkommen überzogen die rote Karte nach einer Grätsche gegen Arteta. Freistoß ja, gelb O.k., aber niemals rot. In der 78. Minute tauchte dann van Persie völlig frei am Elfmeterpunkt auf. Der Angreifer brauchte aber zu lange, um den Ball kontrollieren zu können, so dass sein Schuss zur Ecke geklärt werden konnte.
Kurz darauf erneut zweimal van Persie, aber Hennessey blieb weiter auf dem Posten (82., 83,). Die beste Chance auf den Siegtreffer hatte in der 90. dann Vermaelen, aber auch seinen Schuss aus vier Metern konnte Hennessey parieren. Die Wolves überstanden auch noch die sechs Minuten Nachspielzeit und konnten sich über einen Punkt freuen, für den sie sich bei Wayne Hennessey bedanken konnten.