China ist im Fußball gerade in aller Munde. Meist wegen Transfers. Kölns Torjäger Anthony Modeste wechselt schließlich in die Super League, vor ihm gingen schon Stars wie Oscar, Hulk oder Anthony Ujah. Nun gerät China erneut in den Blickpunkt, allerdings wegen einer zunächst abenteuerlich klingenden Idee: Wie der "Kicker" und die "Bild"-Zeitung berichten, soll in der kommenden Saison ein neues Team in der Regionalliga West antreten - die U20-Nationalmannschaft aus China.
Laut "Kicker" hat die Organisation der Liga bereits bei allen Klubs vorgehorcht und das Einverständnis eingeholt. "Sie stehen der Idee positiv gegenüber", sagte DFB-Vize Ronny Zimmermann dem Sportmagazin. Offenbar bekommt jeder Regionalligist 15.000 Euro vom chinesischen Verband für die zwei Saison-Spiele.
Chinas Mission: Goldmedaille in Tokio
Die chinesische U20 soll außer Konkurrenz spielen, wird nicht offiziell in der Tabelle geführt. In der Regionalliga Südwest sind derzeit nur 19 Teams eingetragen, die Vereine haben zweimal in der Saison spielfrei, das soll mit Chinas U20 vorbei sein.
Über die Hintergründe berichten "Kicker" und "Bild" ebenfalls: Peking soll Interesse daran haben, das Nachwuchsteam nach Deutschland zu schicken, damit es Spielpraxis für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio sammelt. Staatschef Xi Jinping peilt die Goldmedaille an. Er selbst soll es auch sein, der den Deal letztlich öffentlich macht. Vor dem G20-Gipfel reist Xi am 5. Juli nach Berlin. Wie die "Bild" meldet, soll an dem Tag der Plan offiziell unterzeichnet werden.