Am Sonnabend, kurz nach Ende der Bundesliga-Saison 2003/2004, schien sich alle einig zu sein: Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler soll Trainer des VfB Stuttgart werden und damit den zum FC Bayern München wechselnden Felix Magath ersetzen. Kohler selbst wollte, das VfB-Präsidium wollte und auch Bayer Leverkusen-Manager Rainer Calmund hatte nicht vor, seinem Sportdirektor Steine in den Weg zu legen.
Nun aber ist der Wechsel des Kokser vom Rhein an den Neckar gescheitert. "Wir sind nicht zusammengekommen", sagte VfB-Pressesprecher Oliver Schraft und bestätigte damit Zeitungsberichte. Der 38-jährige Kohler und der schwäbische Fußball-Bundesligist konnten sich nicht über eine Abfindung im Fall einer vorzeitigen Vertragsauflösung einigen.
Damit ist die Trainerfrage beim VfB Stuttgart wieder völlig offen. "Eine so wichtige Entscheidung braucht Zeit. Das kann drei Tage oder drei Wochen dauern. Wir lassen uns nicht unter Druck setzen", sagte Vereinspräsident Erwin Staudt. Im Gespräch sind nun Matthias Sammer, der bei Borussia Dortmund nach verpasster direkter UEFA-Cup- Qualifikation nicht mehr unumstritten ist, sowie der ehemalige Trainer von Schalke 04 und Hertha BSC Berlin, Huub Stevens.