In der Handball-EM hat das deutsche Team das Halbfinale erreicht, scheiterte dann jedoch an Dänemark. Nun speilt die DHB-Auswahl an diesem Sonntag (15 Uhr, ARD, Dyn) um Platz drei.
Alle Partien mit deutscher Beteiligung werden von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD oder ZDF übertragen (hier lesen Sie, wann die Partien stattfinden und wo man sie live schauen kann.)
Insgesamt 24 Teams spielen bis zum 28. Januar um den Titel des Europameisters. Ausgetragen wird das Turnier in sechs Städten der Bundesrepublik – neben Düsseldorf, wo das Turnier begonnen hatte, auch in Berlin, Hamburg, Köln, Mannheim und München. Die Finalrunde findet in Köln statt.
Dass der Sport immer beliebter in Deutschland wird, zeigt eine Porträtreihe in der ARD, die den Trainer Alfred Gislason und zwei der bekanntesten deutschen Handballer, Torwart Andreas Wolff und Rückraum-Spieler Juri Knorr, vorstellen und die seit einiger Zeit in der Mediathek des Senders abrufbar ist. Die Popularität der Akteure spiegelt sich in ausführlichen Hintergrund-Stücken im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wider.
Ein paar Tage vor dem Start des Turniers war der ehemalige Handball-Weltmeister Dominik Klein von der DPA zu seiner Meinung über den heimischen Kader gefragt worden. Klein hatte 2007 mit dem damaligen Team den WM-Titel geholt. Ihm gefalle die Mischung aus jungen Wilden und gestanden Routiniers, sagte Klein. Mit zwei Siegen in der Vorrunde gegen die Schweiz und Nordmazedonien bestätigte die Nationalmannschaft diese Einschätzung, gegen Frankreich dann gab es jedoch eine Niederlage. Aber vielleicht ist ein Wintermärchen machbar, in dem die DHB-Auswahl möglichst weit kommt, hoffen viele Fans.
DHB-Auswahl für die Handball-EM: vielversprechende Mischung
"Die Rollenverteilung ist klar. Einerseits der Stamm an erfahrenen Spielern, der die nötige Ruhe und Souveränität ausstrahlen muss. Auf der anderen Seite hat der Bundestrainer euphorische, unbekümmerte U21-Weltmeister in der Hinterhand", hatte Klein analysiert, der inzwischen als TV-Experte im Einsatz ist.
Bundestrainer Gislason hatte sich mit zunächst 18 Spielern auf die Europameisterschaft vorbereitet, am Neujahrstag begann der zweite Lehrgang. Patrick Groetzki musste jedoch wenige Tage vor dem Start der Handball-EM verletzungsbedingt zurücktreten, der 34-jährige Routinier von den Rhein-Neckar-Löwen hatte sich beim Testspiel-Sieg gegen Portugal am Fuß verletzt. Gislason nominierte keinen Spieler nach.
In der Fotostrecke stellen wir Trainer Gislason und einige der Spieler vor.
Quellen: THW Kiel, DHB.de, "Kicker.de", "HNA.de", "Rhein-Necker-Zeitung", ARD-Mediathek, "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Rundschau" "Handball World News" / mit Material von dpa
Lesen Sie bei stern+: Der deutsche Handball stand zuletzt etwas glanzlos da – acht Jahre liegt der letzte Titel zurück. Nach dem klaren Sieg gegen Portugal soll sich das bei der Heim-EM nun ändern. Wichtiger Hoffnungsträger: Juri Knorr, 23 Jahre jung, Spielmacher mit Hang zum Hadern.