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Boxen Die Trilogie vollendet - Manny Pacquiao trifft auf Juan Manuel Marquez

Joe Frazier konnte Muhammad Ali die erste Niederlage beibringen, sie trafen sich drei Mal im Ring. Riddick Bowe brachte Evander Holyfield die erste Niederlage bei, sie trafen sich drei Mal. Trilogien sind im Boxen etwas ganz Besonderes. Anlässlich des dritten Kampfes zwischen Pacquiao und Marquez haben wir die besten Trilogien der Boxgeschichte niedergeschrieben.

Am Samstag boxt der vielleicht beste Boxer, den es in diesen Tagen zu bewundern gibt. Manny Pacquiao steigt gegen Juan Manuel Marquez in den Ring. Es ist der dritte und aller Voraussicht nach letzte Teil einer großen Box-Trilogie, die sich vor den historischen Dreiteilern im Seilgeviert nicht zu verstecken braucht. Angesichts des bevorstehenden Großereignisses werfen wir einen Blick zurück auf die ersten beiden Kämpfe zwischen Pacquiao und Marquez sowie auf große historische Box-Trilogien.

Manny Pacquiao vs. Juan Manuel Marquez – Teil I
8. Mai 2004, MGM Grand, Las Vegas, USA / Unentschieden

Im ersten Aufeinandertreffen zwischen dem philippinischen und dem mexikanischen Superstar sah Pacquiao in der ersten Runde wie der sichere Sieger aus. Insgesamt drei Mal schickte er Marquez zu Boden, der daraufhin stark aus der Nase blutete. Doch „Dinamita“ schaffte es nicht nur, drei Mal wieder auf die Beine zu kommen, er steigerte sich im weiteren Kampfverlauf und dominierte vor allem die zweite Hälfte des hochklassigen Gefechts so sehr, dass Punktrichter Guy Jutras den Mexikaner am Ende mit 115-110 vorne sah. Sein Kollege John Stewart wertete den Kampf mit 115-110 für Pacquiao, während Burt Clemes ein 113-113-Unentschieden sah, wodurch Marquez seine Federgewichts-Weltmeister-Titel nach Version der WBA und IBF verteidigen konnte.

Manny Pacquiao vs. Juan Manuel Marquez – Teil II
15. März 2008, Mandalay Bay Casino, Las Vegas, USA / Pacquiao siegt durch Split Decision

Der heiß ersehnte Rückkampf ließ knapp vier Jahre auf sich warten. Am Ende von Runde 2 landete Marquez einen linken Haken, der Pacquiao sichtlich ins Wanken brachte. Doch der „Pac-Man“ konnte sich in der Pause erholen und beendete die dritte Runde seinerseits mit einem schweren linken Aufwärtshaken, der Marquez zu Boden schickte. Wie schon im ersten Duell kam Marquez aber zurück in den Kampf. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, an dessen Ende wiederum zwei Ringrichter genau entgegengesetzter Meinung waren: Für Jerry Roth war Marquez am Ende mit 115-112 vorne, während Duane Ford den Sieg mit 115-112 bei Pacquiao sah. Für den dritten Mann im Bunde, in diesem Fall Tom Miller, machte der Niederschlag den Unterschied, so dass Pacquiao durch seine Wertung von 114-113 am Ende denkbar knapp die Oberhand behielt.

Pacquiao vs. Marquez II stellte damals mit über 400.000 verkauften Einheiten und einem Umsatz von über 20 Mio. Dollar einen neuen Pay-Per-View-Rekord für Kämpfe unterhalb des Weltergewichts auf. Für die dritte Auflage werden deutlich über 1 Mio. verkaufte Pay-Per-View-Einheiten erwartet.

Der Pac-Man klarer Favorit

Pacquiao geht diesmal als klarer Favorit in den Kampf, vor allem weil er bestimmen durfte, dass der Kampf bei 144 amerikanischen Pfund (65 kg) stattfinden wird. Bei den ersten beiden Duelle hatten sich die Kontrahenten im Federgewicht (57 kg) bzw. Superfedergewicht (59 kg) getroffen. Während der „Pac-Man“ alle seine sechs bisherigen Kämpfe im Halbwelter-, Welter- und Halbmittelgewicht gewinnen konnte, steht für Marquez im Weltergewicht nur eine deutliche Niederlage gegen Floyd Mayweather jr. zu Buche. Die entscheidende Frage am kommenden Samstag wird also sein, ob und wie Marquez mit dem höheren Gewichtslimit zurechtkommt.

Die "magischen" Boxtrilogien

Die größte Spannung zieht der Kampf am Samstag in Las Vegas aber ohne Frage aus seiner eigenen Geschichte und aus der Tatsache, dass sich die beiden Männer eben schon zwei Mal im Ring begegnet sind. „Box-Trilogien haftet etwas Magisches an“, glaubt der amerikanische TV-Experte Larry Merchant. US-Kolumnist Justin Tate ergänzt: „Boxen ist nicht nur ein Sport, Boxen erzählt Geschichten. Und die größten und schönsten Geschichten sind nun mal die großen Trilogien.“ Fünf der größten Box-Dreiteiler haben wir uns für Sie noch mal ein bisschen näher angeschaut.

Muhammad Ali vs. Joe Frazier
Teil I – 8. März 1971, New York, USA / Frazier siegt einstimmig nach Punkten
Teil II – 28. Januar 1974, New York, USA / Ali siegt einstimmig nach Punkten
Teil III – 1. Oktober 1975, Manila, Philippinen / Ali siegt durch TKO in Runde 14

Beginnen wir gleich mit dem „Größten“ und der wohl berühmtesten Trilogie der Box-Geschichte. An deren Anfang steht die erste Niederlage in Muhammad Alis glanzvoller Karriere. Am 8. März 1971 standen sich Ali und der in dieser Woche verstorbene Smokin’ Joe Frazier – beide zu diesem Zeitpunkt noch ungeschlagen – zum ersten Mal im legendären New Yorker Madison Square Garden gegenüber. Ali hatte das Schwergewichts-Boxen bis 1967 dominiert, bevor er wegen seiner Ablehnung des Vietnam-Kriegs und seiner Verweigerung des Militär-Dienstes eine dreijährige Zwangspause einlegen musste. Frazier nutzte Alis Abwesenheit und wurde Weltmeister.

Als es dann endlich zum Aufeinandertreffen der beiden kommen konnte, wurde der Kampf selbstbewusst als „Fight of the Century“ beworben und beiden Kämpfern die damalige Rekord-Börse von 2,5 Millionen US-Dollar garantiert. Tatsächlich konnte der Kampf halten, was der große Hype versprochen hatte. Ali dominierte die ersten Runden, aber Frazier kam immer besser in den Kampf, konnte den „Größten“ in der 11. Runde an die Seile drängen und in der 15. und letzten Runde hart zu Boden schicken. Ali stand zwar noch einmal auf und rettete sich zum Schlussgong, verlor am Ende aber verdient nach Punkten.

Der zweite Teil der Trilogie im Januar 1974 endete mit einem eher unspektakulären Punktsieg für Ali, bevor es dann im Schlussakt zum legendären „Thrilla in Manila“ kam. Promotet von Don King, der ein Jahr zuvor schon den „Rumble in the Jungle“ zwischen Ali und Foreman organisiert hatte, wurde die Ringschlacht auf den Philippinen zum „Kampf des Jahres 1975“ gewählt und gilt bis heute als einer der größten Box-Kämpfe aller Zeiten. In einem packenden Gefecht, in dem beide starke Phasen hatten, schwollen Fraziers Augen so stark zu, dass er in der 14. Runde schon nichts mehr sehen konnte.

Trotzdem protestierte „Smokin Joe“, als sein Trainer Eddie Futch ihn vor der 15. und letzten Runde aus dem Kampf nahm. „Ich will ihn, Boss“, soll Frazier seinem Trainer zugerufen haben, der daraufhin nur antwortete: „Es ist vorbei. Aber niemand wird jemals vergessen, was du heute hier geleistet hast.“ Neben der riesigen medialen Bedeutung des „Thrilla in Manila“ darf man auch nicht vergessen: Ohne diesen Kampf hätte es vielleicht nie einen Box-Boom auf den Philippinen und damit auch keinen Mega-Star Manny Pacquiao gegeben.

Tony Zale vs. Rocky Graziano (Mittelgewicht)
Teil I – 27. September 1946, New York, USA / Zale siegt durch KO in Runde 6
Teil II – 16. Juli 1947, Chicago, USA / Graziano siegt durch TKO in Runde 6
Teil III – 10. Juni 1948, Newark, USA / Zale siegt durch KO in Runde 3

Vielleicht so etwas wie die “Mutter aller Box-Trilogien”: Die ersten beiden Duelle zwischen den damals wohl besten Mittelgewichtlern der Welt wurden 1946 und 1947 jeweils zum “Kampf des Jahres” gekürt. “Boxing Illustrated” bezeichnete die Ringschlachten als “Kriege ohne Überlebende”. Gleich im ersten Aufeinandertreffen am 27. September 1946 im Yankee Stadium machten beide Boxer Bekanntschaft mit der Ringmatte. In der ersten Runde war es Rocky Graziano, der von Zale in den Ringstaub geschickt wurde, im zweiten Durchgang war es Zale, der zum Ende der Runde von der Glocke gerettet werden musste. In der Folge dominierte Graziano den extrem harten und blutigen Kampf, letztlich siegte aber Zale durch KO in Runde sechs und sah laut Associated Press danach aus “wie ein Mann, der sich eine Schlägerei mit einer Kreissäge geliefert hat”.

Im Rückkampf ein knappes Jahr später in Chicago konnte sich Graziano tatsächlich revanchieren. In einem abermals brutalen Gefecht musste “The Rock” in der dritten Runde zwar zu Boden, der vermeintliche Niederschlag wurde aber als Ausrutscher gewertet. Diesmal dominierte Zale und sah wie der sichere Sieger aus, bevor Graziano ihn in der sechsten Runde mit einer Schlagsalve eindecken konnte, die Ringrichter Johnny Behr dazu veranlasste, das Duell anzubrechen und so die Bühne für ein drittes Aufeinandertreffen und einen finalen Showdown zwischen den beiden Dauerrivalen zu bereiten.

Im letzten Teil der legendären Trilogie behielt der “Man of Steel” Tony Zale durch einen KO-Sieg in der dritten Runde die Oberhand über Graziano, der in der ersten und dritten Runde zu Boden musste. Fakt ist, dass dieser Dreiteiler die beiden Kontrahenten unsterblich machte. Bei späteren gemeinsamen Auftritten unterstrichen sie immer wieder, dass sich aus der Rivalität im Ring außerhalb des Seilgevierts eine enge Freundschaft entwickelt hat.

Arturo Gatti vs. Micky Ward
Teil I – 18. Mai 2002, Connecticut, USA / Ward siegt durch Mehrheitsentscheid
Teil II – 23. November 2002, Atlantic City, USA / Gatti siegt einstimmig nach Punkten
Teil III – 7. Juni 2003, Atlantic City, USA / Gatti siegt einstimmig nach Punkten

Die Ehrungen mal vorweg genommen. Der erste Gatti-Ward-Kampf war "Fight of the Year" des Ring Magazine 2002, und die neunte Runde dieses Kampfes wurde von Emanuel Steward (Trainer von Wladimir Klitschko und Yuriorkis Gamboa) zur “Round of the Century“ geehrt. Auch der dritte Kampf der beiden Halbweltergewichtler wurde zum „Fight of the Year 2003“ gekürt. Dabei ging es in diesen Kämpfen nicht um Titel. Es waren wilde Boxschlachten. Nach dem ersten Match, das Ward durch Mehrheitsentscheid nach Punkten gewann, mussten beide Kämpfer in einem Trauma-Center behandelt werden, dort saßen sie nebeneinander und plauderten über ihr Golfspiel.

Im Ring lieferten sie sich allerdings auch im Rematch einen erbitterten Schlagabtausch. Dieses Mal siegte Gatti und sagte nach dem Kampf laut Sports Illustrated: “Ich wollte immer wissen, wie es ist, gegen meinen Zwillingsbruder anzutreten – nun weiß ich es.“ Dabei hatten die beiden einen unterschiedlichen Background. Gatti war ein in Italien geborener Kanadier, Ward – dessen Geschichte im Kinofilm „The Fighter“ erzählt wird – kam aus einer Kleinstadt in Massachusetts. Trotz der Unterschiede blieb auch die dritte Schlacht der beiden Boxer unvergessen, nicht nur aus sportlichen Gründen.

Gatti brach sich in der vierten Runde die rechte Hand, aber boxte weiter. Er dominierte die sechste Runde, wurde aber kurz vor dem Gong niedergeschlagen, aber er boxte weiter. Am Ende lag Gatti auf allen Punktzetteln vorne, aber das Bild, das in Erinnerung bleibt, sind die beiden Boxer, die sich nach dem Schlussgong in den Armen liegen, sich eine Wasserflasche teilen und zeigten, was Boxen ausmacht. Eine Schlacht im Ring, eine Freundschaft außerhalb. Die Trilogie Gatti-Ward ist deshalb besonders, weil alle drei Kämpfe über die volle Distanz gingen und alle drei Kämpfe jeden Penny Eintrittsgeld wert waren. Im Juli 2009 starb Arturo Gatti. Micky Ward sagte in einem Interview: „Ich denke jeden Tag an ihn.“

Evander Holyfield vs. Riddick Bowe (Schwergewicht)
Teil I – 13. November 1992, Las Vegas, USA / Bowe siegt einstimmig nach Punkten
Teil II – 6. November 1993, Las Vegas, USA / Holyfield siegt durch Mehrheitsentscheid
Teil III – 4. November 1995, Las Vegas, USA / Bowe siegt durch TKO in der 8. Runde

„The Real Deal“ Evander Holyfield (28-0-0) war bis 1988 unumstrittener Cruisergewichts-Weltmeister gewesen und hatte nach seinem Aufstieg ins Schwergewicht unter anderem Tyson-Bezwinger James „Buster“ Douglas, George Foreman und Larry Holmes geschlagen, bevor er zum Duell mit Riddick Bowe (31-0-0) antrat. Der Kampf der beiden ungeschlagenen Champions gehört zu den besten Schwergewichtskämpfen aller Zeiten, vor allem in der zehnten Runde boten die beiden Kämpfen Boxen vom Feinsten.

Bowe kommt gleich zu Beginn der Runde mit einem Aufwärtshaken durch, der die meisten anderen Gegner umgehauen hätte, doch Holyfield bleibt stehen und kommt am Ende der Runde furios zurück. Das Ring Magazine kürte die zehnte Runde zur „Round of the year“. TV-Kommentator Al Bernstein rief begeistert: "Das war eine der besten Runden im Schwergewichtsboxen, die ich je gesehen habe.“ In der elften Runde konnte Bowe noch einen Niederschlag verbuchen, am Ende gewann er verdient nach Punkten, der Kampf wurde zum „Fight of the year“ gekürt.

Im zweiten Teil der Holyfield-Bowe-Trilogie schien Riddick Bowe nicht in derselben hervorragenden Verfassung zu sein, wie noch beim ersten Kampf. Er hatte elf Pfund mehr auf den Rippen, und Evander Holyfield überraschte ihn zusätzlich mit gutem Konterboxen. Das eigentlich „Highlight“ dieses Kampfes war aber der seltsame Auftritt von „Fan Man“ James Miller, der mitten in der siebten Runde mit einem Fallschirm im Ring landete. Der Kampf wurde für zwanzig Minuten unterbrochen, dann aber doch fortgesetzt und fand am Ende im technisch brillanten Holyfield den verdienten Sieger durch Mehrheitsentscheid (114-114, 115-114 und 115-113). Der dritte Kampf der beiden Schwergewichtsboxer fand drei Jahre später statt. Bowe ging erstmals in seiner Karriere in Runde sechs zu Boden, konnte aber seinerseits Holyfield in Runde acht einen Niederschlag zufügen und gewann durch TKO.

Roberto Duran vs. Sugar Ray Leonard
Teil I – 20. Juni 1980, Montreal, Canada / Duran siegt einstimmig nach Punkten
Teil II – 25. November 1980, New Orleans, USA / Leonard siegt durch TKO in der 8. Runde
Teil III – 7. Dezember 1989, Las Vegas, USA / Leonard siegt einstimmig nach Punkten

Roberto Duran hielt zwischen 1972 und 1978 den Weltmeistertitel im Leichtgewicht, stieg dann ins Weltergewicht auf. Sugar Ray Leonard gewann 1976 Olympisches Gold und holte 1979 den WBC Weltergewichts-Gürtel durch einen Sieg über Wilfred Benitez. Leonards zweite Titelverteidigung ließ ihn auf Duran treffen. Sugar Ray Leonard war der Liebling der Massen, und sein Kampfrekord hatte bis dahin keinen Makel (27-0-0). Der Kampf ging als “The Brawl in Montreal” in die Geschichte ein.

Leonard war üblicherweise schwer zu packen, doch in diesem Kampf ging er unverständlicherweise in die Halbdistanz, was dem körperlich unterlegenen Duran zugute kam. Duran erwischte Leonard in der zweiten Runde mit einem linken Haken, der ihn ordentlich durchschüttelte. Leonard konnte dennoch weiterboxen, am Ende von 15 hochklassigen Runden gewann Duran knapp aber verdient einstimmig (144-145, 147-148 und 144-146). Leonard verlor seinen WBC-Titel und die weiße Weste, so musste ein Rematch her.

Nur fünf Monate später trafen beide erneut aufeinander. Es war einer der seltsamsten Kämpfe der Boxgeschichte. Leonard blieb beim konsequenten Konterboxen und nervte seinen Gegner durch Trashtalk und Beleidigungen. Zum Entsetzen der Duran-Fans gab dieser in der achten Runde entnervt auf. Er drehte sich weg und sagte nur “No Mas, No Mas”. Duran wollte sich nicht länger verhöhnen lassen. Er gab seinen Rücktritt bekannt, den er später widerrief. Erst viel später, im Dezember 1989, im Mirage Hotel & Casino in Las Vegas, fand der dritte Kampf der beiden Kontrahenten statt.

Leonard hielt die Distanz, boxte ordentlich und ließ Duran keine Chance. Der Kampf ging klar nach Punkten an Leonard und hatte in keiner Phase die Spannung und Klasse der beiden ersten Aufeinandertreffen zu bieten. Für US-Journalist Sean Mills war dieser dritte Kampf sogar schlecht genug, um daraus abzuleiten, dass „nicht alle Trilogien stattfinden sollten“.

Weitere nennenswerte Trilogien

Natürlich gab es neben den genannten noch viele weitere Box-Dreiteiler, die durchaus sehenswert waren und Fans und Experten zu ihrer Zeit verzückt haben. So etwa die Schwergewichts-Trilogien zwischen Floyd Patterson und Ingemar Johansson (1959 – 1961) oder zwischen Muhammad Ali und Ken Norton (1973 – 1976). Im Halbschwergewicht kam es zwischen Juni 1989 und September 1991 zu drei packenden Ringschlachten zwischen dem Australier Jeff Harding und dem Briten Dennis Andries.

Ein tragisches Ende nahm die Trilogie zwischen Emile Griffith und Benny Paret, die sich zwischen April 1961 und März 1962 drei Mal im Ring begegneten. Im Schlussakt dieses Dreiteilers ging der Kubaner Paret so schwer KO, dass er ins Koma fiel und zwei Wochen später an den erlittenen Verletzungen verstarb.

Zu den “modernen Klassikern” unter den Box-Trilogien zählen die beeindruckenden Schlachten zwischen Erik Morales und Marco Antonio Barrera (2000 – 2006). Morales war übrigens zwischen März 2005 und November 2006 auch an einen Dreiteiler mit einem gewissen Manny Pacquiao beteiligt. Nachdem Morales den “Pac-Man” im ersten Kampf besiegen konnte, rächte sich der Philippino mit zwei vorzeitigen Siegen über “El Terrible”. 2007 und 2008 lieferten sich die Mexikaner Israel Vazquez und Rafael Marquez drei hochklassige und packende Duelle, machten aus ihrer Trilogie dann im Mai 2010 aber eine Quadrologie mit einem vierten Kampf, den viele Fans für überflüssig hielten.

Michel Massing

sportal.de sportal

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