Tennis Power Ranking - Die zehn besten Spielerinnen der Welt

Mit Na Li und Petra Kvitova gab es in diesem Jahr bereits zwei Überraschungssiegerinnen bei Grand Slam-Turnieren. Nun stehen die US Open an und mit Serena Williams und Maria Sharapova drängen zwei altgediente Stars zurück ins Rampenlicht. In unserem Power Ranking sind beide ganz vorne dabei.

Der ganz große Wurf steht noch aus, aber Andrea Petkovic hat sich mit einer bemerkenswerten Konstanz in der Weltspitze etabliert. Gehört sie damit aber auch automatisch zu den Favoriten für die am Montag beginnenden US Open?In einer Saison voller Überraschungen – mit Petra Kvitova und Na Li siegten zwei Außenseiterinnen in Wimbledon und bei den French Open – ist sicherlich vieles denkbar. Aber zwei altgediente Stars drängen mit aller Macht zurück an die Spitze:In unserem Power Ranking belegen Serena Williams und Maria Sharapova dann auch zwei vordere Plätze und gehören so zu den absoluten Topfavoriten für das Turnier in Flushing Meadows. Besser kein Geld sollte man dagegen auf die Weltranglistenerste Caroline Wozniacki setzen, auch wenn sie in New Haven in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Die Dänin, derzeit eher wegen ihrer Beziehung zu Golfprofi Rory McIlroy in den Schlagzeilen, sammelte auf den letzten Turnieren gerade mal 132 Punkte – ein katastrophaler Wert.Was uns nochmal zu den Richtlinien dieses Power Rankings bringt. In die Rangliste fließen die WTA-Punkte der letzten vier Turniere ein, dabei zählt das zuletzt gespielte mit der vollen Punktzahl, die vorherigen zu 80, 60 und 40 Prozent. Seit Wimbledon wurden auf der Tour insgesamt zwölf Turniere gespielt, so wundert es nicht, dass in den Top Ten sechs neue Spielerinnen stehen:

10. (neu) Nadia Petrova (RUS, 29 Jahre, Weltrangliste: 25) / Letzte vier Turniere: Wimbledon (Achtelfinale), Washington (Sieg), Toronto (2. Runde), Cincinnati (Viertelfinale) / Power Ranking-Punkte: 561

Mit Nadia Petrova versucht eine weitere ehemalige Top Ten-Spielerin zurück in die Weltspitze zu kommen. 2006 hatte sie bereits einmal auf Rang drei der Weltrangliste gestanden, doch auch verletzungsbedingt konnte sie diese Erwartungen in den vergangenen Jahren nicht halten. Immerhin gelang ihr in Washington der erste Turniersieg seit dem Erfolg in Quebec im September 2008. Bei den US Open stand sie bisher zweimal im Viertelfinale, weiter dürfte es in diesem Jahr auch nicht gehen.

9. (neu) Samantha Stosur (AUS, 27 Jahre, Weltrangliste: 10) / Letzte vier Turniere: Wimbledon (1. Runde), Stanford (1. Runde), Toronto (Finale), Cincinnati (Sieg) / Power Ranking-Punkte: 724

Bisher war es noch nicht das Jahr der Samantha Stosur. In der vergangenen Saison stand sie bei den French Open im Finale und bei den US Open schied sie erst nach hartem Kampf gegen Kim Clijsters im Viertelfinale aus. Mit einer ähnlichen Erwartungshaltung startete sie 2011, doch gerade bei den Grand Slams schied sie jeweils in der ersten Woche aus. Doch der Finaleinzug in Toronto hat gezeigt, dass Stosur ihre Form wiedergefunden hat. Ihre Vorbereitung wurde zwar durch Hurricane Irene gestört, mit Stosur ist in Flushing Meadows aber zu rechnen.

8. (neu) Jelena Jankovic (SRB, 26 Jahre, Weltrangliste: 12)/ Letzte vier Turniere: French Open (Achtelfinale), Wimbledon (1. Runde), Toronto (1. Runde), Cincinnati (Finale) / Power Ranking-Punkte: 735

Jelena Jankovic kann durchaus als Vorgängerin von Wozniacki bezeichnet werden. Die beiden eint der Status als Weltranglistenerste, ohne allerdings jemals ein Grand Slam-Turnier gewonnen zu haben. Gehen die Gemeinsamkeiten weiter, müsste Wozniacki in den nächsten Jahren einen kleinen Absturz erleben, denn genau das ist Jankovic passiert. Die Serbin ist seit zwei Jahren ein gutes Stück von der absoluten Weltspitze entfernt. In diesem Jahr konnte sie noch kein Turnier gewinnen. Der Finaleinzug in Cincinnati hat sie aber erstmals ins Power Ranking springen lassen.

7. (neu) Vera Zvonareva (RUS, 26 Jahre, Weltrangliste: 2) / Letzte vier Turniere: Baku (Sieg), Carlsbad (Finale), Toronto (Achtelfinale), Cincinnati (Halbfinale) / Power Ranking-Punkte: 799

Die Russin spielt ein sehr konstantes Jahr und hat sich in diesem Monat mit dem Sprung auf Position zwei der Weltrangliste belohnt. Zvonareva ist aber auch schlau genug, nun keine großen Töne zu spucken. In der Los Angeles Times machte sie jedenfalls deutlich, auf wen man bei den US Open achten muss. "Spielerinnen wie Serena (Williams) können immer ihr Racket in die Ecke stellen, kommen irgendwann zurück und spielen gleich wieder verdammt stark." Zvonareva habe immer an die jüngere der Williams-Schwestern geglaubt, "sie ist eine große Wettkämpferin".

6. (10) Andrea Petkovic (GER, 23 Jahre, Weltrangliste: 11) / Letzte vier Turniere: Wimbledon (3. Runde), Carlsbad (Halbinale), Toronto (Viertelfinale), Cincinnati (Halbfinale) / Power Ranking-Punkte: 807

Das deutsche Fräulein-Wunder erlebte in den vergangenen Wochen ein paar Rückschläge. Julia Görges konnte seit Wimbledon nur ein Match gewinnen und auch Sabine Lisicki schied in der ersten Runde von Cincinnati aus. Weiterhin in Topform präsentierte sich dagegen Andrea Petkovic. Ausgerechnet jetzt wirft Petkovic aber eine Verletzung zurück, die sich zum Glück nicht als zweiter Kreuzbandriss der Karriere herausstellte. Der Meniskuseinriss im rechten Knie lässt derzeit aber kein normales Training zu, ihr Start bei den US Open entscheidet sich kurzfristig.

5. (neu) Agnieszka Radwanska (POL, 22 Jahre, Weltrangliste: 13) / Letzte vier Turniere: Wimbledon (2. Runde), Stanford (Viertelfinale), Carlsbad (Sieg), Toronto (Halbfinale) / Power Ranking-Punkte: 883

Gegen eine noch bessere Bilanz von Petkovic hatte zuletzt insbesondere Agnieszka Radwanska etwas. Die Polin siegte im Halbfinale von Carlsbad gegen die Deutsche – um später dann auch das Turnier zu gewinnen – und auch in Toronto war Radwanska zu stark für ihre in der Weltrangliste etwas besser platzierte Gegnerin. Auch für Radwanska war es der erste Turniersieg seit Juni 2008.

4. (5.) Victoria Azarenka (BLR, 21 Jahre, Weltrangliste: 5) / Letzte vier Turniere: Eastbourne (Viertelfinale), Wimbledon (Halbfinale), Stanford (2. Runde), Toronto (Halbfinale), / Power Ranking-Punkte: 984

Die US Open haben möglicherweise schon vor dem Start die erste große Verliererin. Denn Victoria Azarenka, die ein sehr konstantes Jahr spielt, in Paris und Wimbledon im Viertel- und Halbfinale stand und schon zwei Turniersiege feiern konnte, könnte schon in der dritten Runde auf Serena Williams treffen. Das ergab die Auslosung in New York – die anderen Topspielerinnen haben hörbar durchgeatmet.

3. (neu) Serena Williams (USA, 29 Jahre, Weltrangliste: 29) / Letzte vier Turniere: Wimbledon (Achtelfinale), Stanford (Sieg), Toronto (Sieg), Cincinnati (2. Runde) / Power Ranking-Punkte: 1184

Und damit wären wir auch schon bei der Topfavoritin auf den Titel in Flushing Meadows angelangt. Ihr Comeback gehört wegen des Tempos schon jetzt zu den größten der vergangenen Jahre. Wer das nicht so sieht, kann ja mal bei Tommy Haas nachfragen, wie es ist, nach einem Jahr Pause zurückzukommen. Zumal Williams unter anderem wegen einer Lungenembolie passen musste, zeitweilig hatte sogar Lebensgefahr bestanden. In Eastbourne und Wimbledon waren die konditionellen Mängel noch deutlich zu erkennen, doch seit dem Turnier in Stanford sieht der WTA-Zirkus wieder die alte, druckvolle und spielbestimmende Serena Williams. New York freut sich auf die dreifache Siegerin.

2. (1.) Petra Kvitova (CZE, 21 Jahre, Weltrangliste: 6) / Letzte vier Turniere: Eastbourne (Finale), Wimbledon (Sieg), Toronto (Achtelfinale), Cincinnati (Achtelfinale) / Power Ranking-Punkte: 1553

Petra Kvitova nahm sich nach ihrem Überraschungserfolg in Wimbledon erst mal eine Auszeit und griff erst wieder in Toronto ins Geschehen ein. Dort verlor sie, wie auch eine Woche später in Cincinnati, gegen Andrea Petkovic. So konnte sie sich nur wegen ihrer Punkte vom Triumph auf dem Heiligen Rasen erneut in den Top Ten platzieren. Die Tschechin muss sich erst daran gewöhnen, nun von allen Spielerinnen ernst genommen zu werden.

1. (2.) Maria Sharapova (RUS, 24 Jahre, Weltrangliste: 4) / Letzte vier Turniere: Wimbledon (Finale), Stanford (Viertelfinale), Toronto (Achtelfinale), Cincinnati (Sieg) / Power Ranking-Punkte: 1632Die Experten sind sich einig, wirklich Paroli kann Williams nur Maria Sharapova in Topform bieten. Rein sportlich gibt es nach dem Sieg in Cincinnati ohnehin keine Zweifel an der Russin, somit können wir uns den lustigen Dingen widmen. In einem YouTube-Renner imitiert Novak Djokovic Sharapova mit blonder Perücke, wie sie über den neuen Schläger ihres gemeinsamen Ausrüsters redet. Nun hat der Serbe nachgelegt und auch eine Court-Parodie ins Netz gestellt, absolut sehenswert. Und gibt es derzeit einen größeren Ritterschlag, als vom absoluten Dominator des Herren-Tennis veralbert zu werden?Marcus KrämerLesen Sie morgen: Das Power Ranking der Männer

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