Mit Bitterliebe wollen zwei Gründer die alte Tradition der Bitterstoffe wiederbeleben. Die Idee dazu kam ihnen durch ihre Schwiegermutter. Bei DHDL suchen sie nun einen Löwen - und haben drei Wunschkandidaten in der Jury.
Andre Sierek und Jan Stratmann haben Bitterliebe gegründet. Als Tropfen, Tee oder Pulver wollen sie wieder Lust auf bitteren Geschmack machen. Außerdem sollen die Produkte das Wohlbefinden verbessern. Durch "Die Höhle der Löwen" bekommen die Gründer nun Aufmerksamkeit für ihre Bitterstoffe, die weitgehend unbekannt sind.
Herr Sierek, Herr Stratmann, wie kamen Sie mit Bitterstoffen in Berührung?
Unsere gemeinsame Schwiegermutter in Spe ist seit Jahrzehnten von Bitterstoffen begeistert – gemeinsam, weil unsere Freundinnen Schwestern sind. Nach dem Essen geht dort zuhause regelmäßig die Flasche mit Bitterstoffen reihum, und nach unserer "Familieneinführung" mussten auch wir zwangsläufig einen Schluck davon nehmen.
Und wie hat's geschmeckt?
Während uns die Wirkung überzeugt hat, waren wir vom Geschmack und Design der gängigen Produkte gar nicht überzeugt, die schmeckten eher "muffig" oder nach einem Kräutertrank, der ein paar Jahre zu viel irgendwo tief in einem Keller gelagert hatte. Also haben wir beschlossen, das Thema Bitterstoffe aus der Vergangenheit zurückzuholen und es wieder in die Essenspläne der Menschen zu bringen.
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Also sind Bitterstoffe in Vergessenheit geraten?
Unsere Großeltern integrierten ganz selbstverständlich und regelmäßig bitterstoffhaltige Gemüse und Pflanzen in ihre Ernährung. Heute findet man so gut wie keine Bitterstoffe mehr auf dem Speiseplan. Ursprünglich bitteren Lebensmitteln wie etwa Rucola, Chicorée oder Radicchio sind die gesunden Bitterstoffe fast vollständig herausgezüchtet worden.
Wir haben also verlernt, "bitter" zu schmecken?
Die Geschmackssinne wurden in den letzten Jahrzehnten zunehmend durch Geschmacksverstärker aus der Lebensmittelindustrie geprägt. Daher haben heute nur noch die wenigsten Menschen gut ausgeprägte Bitterrezeptoren auf der Zunge und stattdessen empfinden die meisten Deutschen Bitterstoffe als unangenehm und meiden sie entsprechend – was ein großer Verlust ist.
In anderen Teilen der Welt steht "bitter" weiterhin auf dem Speiseplan. Bitterstoffe haben also eine lange Tradition?
Auf jeden Fall! Bitterstoffe werden als wundersame Naturkraft tatsächlich schon seit Jahrhunderten wegen ihrer vielfältigen Wirkungsweise genutzt. Nicht umsonst finden sie in der traditionellen chinesischen Medizin, der ayurvedischen Ernährung und in Klosterküchen Anwendung.
Sie haben Bitterliebe gegründet und vertreiben nun Bitterstoffe als Tee, Pulver und Tropfen. Warum wagen Sie sich in die Löwenhöhle?
Uns war klar, dass wir für unsere Expansion und den Handelseinstieg in Deutschland einen starken Partner brauchen würden und "Die Höhle der Löwen" dafür eine einmalige Chance bietet. Die Strahlkraft der Sendung und die Anzahl der Menschen, die man auf einen Schlag mit der Teilnahme erreicht, sind auf anderem Wege einfach wahnsinnig schwierig abzubilden.
Gibt es einen Wunschlöwen?
Wir hatten im Vorfeld mehrere Wunschlöwen, darunter Judith Williams, Ralf Dümmel und Nils Glagau.
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