"Die Höhle der Löwen" Eine Million Euro für Rollstuhl-Erfindung – doch nach der Show platzte der Deal

Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel, Wolf Dietrich Pflaumbaum, Christian Czapek und Christine Pflaumbaum (von links) präsentieren mit Trivida ein teilbares Rollstuhlrad.
Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel, Wolf Dietrich Pflaumbaum, Christian Czapek und Christine Pflaumbaum (von links) präsentieren mit Trivida ein teilbares Rollstuhlrad.
© Bernd-Michael Maurer / RTL
Mit neuartigen Rollstuhlrädern begeisterte das Start-up Trivida die Investoren in der "Höhle der Löwen". Eine Million Euro versprachen Carsten Maschmeyer, Nico Rosberg und Dagmar Wöhrl – doch der Deal platzte nach der Show.

Die Neuerfindung des Rades, eine Olympiasiegerin als Markenbotschafterin und ein Millionendeal mit drei Investoren – der Auftritt von Trivida war ein Highlight in der aktuellen Folge "Die Höhle der Löwen". Das Unternehmen aus Bad Krozingen präsentierte in der Gründershow ein Hightech-Rollstuhlrad, das sich mit wenigen Handgriffen in drei Teile teilen lässt.

Dies soll Rollstuhlfahrern den beschwerlichen Ein- und Ausstieg erleichtern, wie Ex-Bahnrad-Star Kristina Vogel im TV-Studio demonstrierte. Die doppelte Olympiasiegerin und vielfache Weltmeisterin, die seit einem schweren Trainingsunfall im Rollstuhl sitzt, unterstützt Trivida als Markenbotschafterin und konnte gemeinsam mit dem sympathischen Gründertrio die Herzen der Löwen gewinnen.

Carsten Maschmeyer bezeichnete die Erfindung als "Sternstunde in der Höhle der Löwen". Nach kurzer Beratung entschlossen sich Maschmeyer, Nico Rosberg und Dagmar Wöhrl in der Sendung, gemeinsam das geforderte Investment in Höhe von einer Million Euro zuzusagen. Statt zehn Prozent der Unternehmensanteile wollten die Löwen allerdings 20 Prozent. Die Trivida-Gründer Christine und Wolf Dietrich Pflaumbaum sowie Christian Czapek, schlugen ein.

Trivida und die Löwen doch nicht einig

Doch nach der Show wurde es doch nichts mit dem Millionendeal, wie der stern erfuhr. Der Deal sei aufgrund "unterschiedlicher Ansichten über die strategische Ausrichtung" zwischen Löwen und Gründern nicht zustande gekommen, erklärte eine Sprecherin von Dagmar Wöhrl. Das Team von Nico Rosberg erklärte auf Anfrage: "Es war ein toller Pitch mit einem großartigen und sehr wichtigen Produkt. Nach der Due Diligence sahen wir leider dennoch keine Möglichkeit zu investieren, da die existierenden Gesellschafter- und Finanzstrukturen von Trivida nicht mit unserer Investment-Philosophie übereinstimmen."

Als Due Diligence bezeichnet man die sorgfältige Prüfung der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse einer Firma vor Vertragsabschluss. Auch Trivida-Gründerin Christine Pflaumbaum bestätigt das Scheitern des Deals, man habe aber "über die Löwen tolle Kontakte machen können, von denen wir jetzt schon profitieren können". 

Bei ihrem Pitch in der Sendung hatte das Trivida-Team zuvor noch mächtig Eindruck hinterlassen. Vier Millionen Euro haben die Gründer nach eigener Aussage selbst in die Entwicklung des Stecksystems ihres Trivida-Rades gesteckt. Das Produkt sei fertig, geprüft und bereits zu kaufen. Auch eine Krankenkassenzulassung und mehrere Patente gebe es, erklärten die Gründer in der Sendung. "Wir haben tatsächlich das Rad neu erfunden", sagte Christine Pflaumbaum. 

Muttermilch-Kosmetik und Hightech-Katzenklappen

Neben Trivida traten in der "Höhle der Löwen"-Sendung diese Start-ups auf:

  • Next Folder: Zwei 19-jährige Schüler haben sich ein neues System für die guten alten Ringhefter ausgedacht. Flexible Kunststoffringe sollen das Handling gegenüber den starren Metallringen verbessern.
  • Mango Mates: Das Berliner Start-up will die südamerikanischen Mango-Spaghetti in Deutschland groß machen.
  • Mémoire Cosmetics: Ermöglicht Müttern das Anfertigen eines Muttermilchkonzentrats aus ihrer eigenen Muttermilch. Das soll dann zur natürlichen Hautpflege eingesetzt werden.
  • Kitty Flap: Eine Hightech-Katzenklappe mit Kamera und Bilderkennungssoftware. Kommt die Katze mit einer erbeuteten Maus nach Hause, bleibt die Klappe zu.

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